Home Politik Das sind Symbolfigur der 68er-Bewegung 68er Die Köpfe der 68er-Bewegung 26.11.2020, 11:56 Uhr • Lesezeit: 1 Minute Dutschke, Ohnesorg oder Obermaier – diese Namen sind mit dem Jahr 1968 verbunden. Wir stellen die wichtigsten Akteure vor. Rudi Dutschke: Der Studentenführer galt als Kopf der außerparlamentarischen Opposition, die mit radikal-sozialistischen Ideen etwa gegen Vietnamkrieg, Nato und Notstandsgesetze kämpfte. Wir zeigen in dieser Fotostrecke die Symbolfiguren der 68er-Bewegung. © dpa | Hemann Am 11. April 1968 schoss in Berlin ein Rechtsextremer Rudi Dutschke in den Kopf. Es folgten die bis dahin schwersten Krawalle in der Bundesrepublik. Dutschke überlebte, litt aber danach an Epilepsie. Er starb 1979. © imago stock&people | imago stock&people Daniel Cohn-Bendit: Wegen seiner führenden Rolle bei den Pariser Unruhen 1968 verwies Frankreich den Sohn eines vor den Nazis geflohenen deutsch-jüdischen Anwalts und einer Französin des Landes, erst Jahre später wurde das Einreiseverbot aufgehoben. © dpa | Manfred Rehm Von 1994 bis 2014 saß der „rote Dany“ für die Grünen im EU-Parlament. 2015 erhielt er neben der deutschen die französische Staatsbürgerschaft. © picture-alliance / Sven Simon | dpa Picture-Alliance / SVEN SIMON Uschi Obermaier: Sie war das schöne Gesicht der 68er und der Schwarm einer ganzen Generation. Obermaier wurde zur Sex-Ikone, ließ sich auf Drogen und Rockstars wie Mick Jagger, Keith Richards und Jimi Hendrix ein. Das Fotomodel lebte damals in der „Kommune 1“, war aber - wie sie später selbst sagte - nicht politisch. © dpa | dpa Heute arbeitet das Ex-Model als Schmuckdesignerin in Kalifornien. © picture alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / Uschi Obermaier Rainer Langhans: Er war einer der Gründer der „Kommune 1“ in Berlin. In der Wohngemeinschaft wurde diskutiert, gefeiert und geliebt – ein Gegenentwurf zur bürgerlichen Kleinfamilie. © picture alliance/ASSOCIATED PRESS | AP Content Später zog Langhans nach München und lebte dort mit mehreren Frauen in einer lockeren Lebensgemeinschaft. 2011 zog der heute 77-Jährige am RTL-„Dschungelcamp“. Dieses Foto zeigt Rainer Langhans und Uschi Obermaier gemeinsam beim Essen in einem Restaurant in München im Jahr 1969. © picture alliance / Keystone / Ke | dpa Picture-Alliance / Keystone / Benno Ohnesorg: Die Schüsse, mit denen der Westberliner Polizist Karl-Heinz Kurras den Studenten am 2. Juni 1967 während der Proteste gegen den Schah von Persien tötete, veränderten die Republik. Zum Symbol wurde das Foto des sterbenden Ohnesorg. In der Folge kam es zu landesweiten Demonstrationen. Später benannte sich die linksterroristische „Bewegung 2. Juni“ nach Ohnesorgs Todesdatum. © dpa | Joachim Barfknecht Fritz Teufel: Das „Kommune-1“-Gründungsmitglied sorgte durch spektakuläre Aktionen wie das „Torten-Attentat“ auf US-Vizepräsident Hubert Humphrey für Schlagzeilen. Später radikalisierte er sich und musste in Haft, zog sich danach vom Protest zurück. Nach seinem Tod machte Teufel noch einmal Schlagzeilen: 2010 verschwand seine Urne und tauchte an Rudi Dutschkes Grab wieder auf. © dpa | Roland Witschel Beate Klarsfeld: Auf einem CDU-Parteitag 1968 in Berlin ohrfeigt die aus Berlin stammende Französin Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger (CDU) aus Protest gegen dessen NS-Vergangenheit. Es war eine Abrechnung mit dem „Schweigen der Väter“. © picture-alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / dpa Mit ihrem Mann Serge spürte die Journalistin später untergetauchte Nazis auf. © dpa | Roland Scheidemann 2012 ging Klarsfeld für die Partei Die Linke ins Rennen um das Amt des Bundespräsidenten, scheiterte aber. © © epd-bild / Rolf Zöllner | Rolf Zöllner Hans Magnus Enzensberger: Als einer der führenden Denker der Autorenvereinigung „Gruppe 47“ war das von ihm herausgegebene „Kursbuch“ ein Leitmedium der Studentenbewegung. Enzensberger selbst war kein Vorkämpfer, aber doch dicht dran: Während er auf Reisen war, zog 1967 kurzzeitig die „Kommune 1“ in seine Berliner Villa. Seine Stimme hat bis heute Gewicht. © dpa | Manfred Rehm Herbert Marcuse: Für die Studentenbewegung war er so etwas wie ein „Philosoph zum Anfassen“. Eines seiner Schlagworte: „Befreiung“. © dpa | DB Marcuse war einer der herausragenden Vertreter der Frankfurter Schule, der auch Theodor W. Adorno und Max Horkheimer angehören. Mit der Machtübernahme Hitlers verließ er Deutschland Richtung USA. Seine Analysen der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft gehören zu den Standardwerken der 68er. © picture alliance / Everett Colle | dpa Picture-Alliance / dpa