Berlin. SPD-Kandidat Martin Schulz kommt bei den Bürgern gut an. Einer Umfrage zufolge würden ihn 41 Prozent wählen – ebenso viele wie Merkel.

Die SPD freut sich über einen

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. Nach dem ARD-Deutschlandtrend geben ihm viele Bürger ähnlich gute Bewertungen wie Kanzlerin Angela Merkel (CDU).

Im rein theoretischen Fall, dass man den Kanzler direkt wählen könnte, würden sich 41 Prozent der Befragten für Angela Merkel entscheiden (-2 Punkte seit Dezember). Ebenso viele, 41 Prozent, würden Schulz wählen (+5). Für 11 Prozent kommt keiner der beiden in Frage, ermittelte Infratest dimap.

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Sigmar Gabriel schnitt immer schlechter ab

„Läuft“, schrieb die Vizevorsitzende, Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig, im Kurznachrichtendienst Twitter. Sigmar Gabriel, der zugunsten des ehemaligen EU-Parlamentspräsidenten auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz verzichtet, hatte in den Umfragen stets deutlich schlechter abgeschnitten als Merkel.

Zwar wissen 65 Prozent der Befragten nach eigenen Angaben bisher nicht, für welche Politik Schulz eigentlich steht. Dennoch gaben sie ihm gute Bewertungen. Bei einigen Kriterien schneidet er sogar leicht besser ab als Merkel, etwa bei der Glaubwürdigkeit (Schulz: 65 Prozent, Merkel: 64 Prozent) und Sympathie (Schulz: 69, Merkel: 63).

Martin Schulz in vielen Kategorien vor Gabriel

Bei anderen Kriterien liegt er hinter ihr, aber immer noch weit vor Gabriel, etwa bei Kompetenz (Schulz: 68, Merkel: 78, Gabriel: 53) und Führungsstärke (Schulz: 60, Merkel: 79; Gabriel: 39).

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    Der Chef des Meinungsforschungsinstituts Forsa, Manfred Güllner, sieht Schulz' Chancen gleichwohl skeptisch. „Schulz hat bisher keine klaren politischen Konturen“, sagte er der „Nordwest-Zeitung“. „Er ist bekannt geworden als Präsident des Europaparlaments. Mit Europa kann man aber keine Bundestagswahl gewinnen.“

    „Mister Europa“ Martin Schulz in Fotos

    Er steht für das Projekt Europa, nun zieht es ihn nach Berlin. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) kandidiert für den Bundestag. Das Foto zeigt Schulz an einem seiner größten Tage – mit der Medaille des Friedensnobelpreises, die 2012 die Europäische Union als Institution erhielt.
    Er steht für das Projekt Europa, nun zieht es ihn nach Berlin. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) kandidiert für den Bundestag. Das Foto zeigt Schulz an einem seiner größten Tage – mit der Medaille des Friedensnobelpreises, die 2012 die Europäische Union als Institution erhielt. © REUTERS | REUTERS / NTB SCANPIX
    Europa ist für den Mann aus Aachen, der nahe der Grenze zu den Niederlanden aufwuchs, ein Herzensanliegen.
    Europa ist für den Mann aus Aachen, der nahe der Grenze zu den Niederlanden aufwuchs, ein Herzensanliegen. © dpa | Stephanie Lecocq
    Zusammen mit dem EU-Kommissionpräsidenten Jean-Claude Juncker (re.) bildete Martin Schulz jahrelang das Führungsduo der EU.
    Zusammen mit dem EU-Kommissionpräsidenten Jean-Claude Juncker (re.) bildete Martin Schulz jahrelang das Führungsduo der EU. © dpa | Axel Heimken
    SPD-Mitglied Schulz wechselt nun in die Bundespolitik – doch welche Ämter er in Berlin anstrebt, ist noch offen.
    SPD-Mitglied Schulz wechselt nun in die Bundespolitik – doch welche Ämter er in Berlin anstrebt, ist noch offen. © REUTERS | REUTERS / FABRIZIO BENSCH
    Es wurde spekuliert, Schulz solle als Kanzlerkandidat der SPD für die Wahl 2017 in Stellung gebracht werden.
    Es wurde spekuliert, Schulz solle als Kanzlerkandidat der SPD für die Wahl 2017 in Stellung gebracht werden. © REUTERS | REUTERS / THOMAS PETER
    In der Flüchtlingspolitik engagierte sich Schulz besonders. Das Foto zeigt ihn im November 2015 in Athen beim Besuch einer Flüchtlingsunterkunft.
    In der Flüchtlingspolitik engagierte sich Schulz besonders. Das Foto zeigt ihn im November 2015 in Athen beim Besuch einer Flüchtlingsunterkunft. © imago | ZUMA Press
    2016 erhielt Martin Schulz bei der Publishers Night in Berlin die „Goldene Victoria“.
    2016 erhielt Martin Schulz bei der Publishers Night in Berlin die „Goldene Victoria“. © imago | Agentur Baganz
    Im September 2015 empfing Martin Schulz als EU-Parlamentspräsident den Dalai Lama in Straßburg.
    Im September 2015 empfing Martin Schulz als EU-Parlamentspräsident den Dalai Lama in Straßburg. © REUTERS | REUTERS / VINCENT KESSLER
    Papst Franziskus kam im November 2014 für eine Rede vor dem EU-Parlament nach Straßburg – natürlich begrüßt von Hausherr Martin Schulz.
    Papst Franziskus kam im November 2014 für eine Rede vor dem EU-Parlament nach Straßburg – natürlich begrüßt von Hausherr Martin Schulz. © REUTERS | REUTERS / POOL
    2013 überreichte Martin Schulz der Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai den Sacharow-Preis des EU-Parlaments.
    2013 überreichte Martin Schulz der Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai den Sacharow-Preis des EU-Parlaments. © REUTERS | REUTERS / VINCENT KESSLER
    Die Nummer eins will Martin Schulz demnächst in NRW sein – jedenfalls auf der Landesliste für die Bundestagswahl 2017.
    Die Nummer eins will Martin Schulz demnächst in NRW sein – jedenfalls auf der Landesliste für die Bundestagswahl 2017. © dpa | Michael Kappeler
    Der Brexit der Briten war ein harter Schlag für Schulz. Das Foto zeigt ihn im September 2016 bei einem Treffen mit der neuen britischen Premierministerin Theresa May in London.
    Der Brexit der Briten war ein harter Schlag für Schulz. Das Foto zeigt ihn im September 2016 bei einem Treffen mit der neuen britischen Premierministerin Theresa May in London. © REUTERS | REUTERS / STEFAN WERMUTH
    Die drei von der SPD: Parteichef Sigmar Gabriel, Noch-Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Martin Schulz – wird Schulz Nachfolger von einem der beiden?
    Die drei von der SPD: Parteichef Sigmar Gabriel, Noch-Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Martin Schulz – wird Schulz Nachfolger von einem der beiden? © REUTERS | REUTERS / FABRIZIO BENSCH
    Das „Projekt Europa“ will Schulz künftig von Berlin aus begleiten, kündigte er in Brüssel an.
    Das „Projekt Europa“ will Schulz künftig von Berlin aus begleiten, kündigte er in Brüssel an. © REUTERS | REUTERS / VINCENT KESSLER
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    Steinmeier reist nach Paris

    Für die SPD ist dieser Donnerstag allerdings nicht nur ein Tag des Neuanfangs – sondern auch des Abschieds. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) reist unmittelbar vor Ausscheiden aus seinem Amt nach Paris. Gabriel nimmt seinen letzten größeren Termin als Wirtschaftsminister wahr: Anlässlich der Vorlage des Jahreswirtschaftsberichts gibt er im Bundestag eine Regierungserklärung ab.

    Mit seiner Paris-Reise will Steinmeier die besondere Bedeutung der deutsch-französischen Beziehungen für Europa und darüber hinaus würdigen. Zusammen mit seinem französischen Kollegen Jean-Marc Ayrault wird er an einer Diskussionsveranstaltung zur Europapolitik teilnehmen.

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      Für Steinmeier schließt sich damit ein Kreis: Seine erste Antrittsreise als Außenminister führte ihn am 23. November 2005 nach Paris. In seiner zweiten Amtszeit ab Dezember 2013 war er schon 30 Mal in der französischen Hauptstadt. Nur in Brüssel, dem Hauptsitz der Europäischen Union, war er ähnlich häufig. Die Abschiedsreise nach Paris ist die letzte von 220 in dieser Wahlperiode.

      Amt des Außenministers übernimmt Gabriel

      Steinmeier scheidet aus dem Kabinett aus, weil er am 12. Februar als Kandidat der großen Koalition bei der Bundespräsidentenwahl antritt. Seine Wahl gilt als sicher. Seine Entlassungsurkunde erhält er am Freitagvormittag von dem Mann, dessen Nachfolger er werden will: Bundespräsident Joachim Gauck.

      Die Vereidigung seines Nachfolgers im Auswärtigen Amt, Sigmar Gabriel, findet ebenfalls am Freitag statt.

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      will er bis zur Bundestagswahl als Außenminister im schwarz-roten Kabinett weitermachen. (dpa)

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