Berlin. Nur wenige Wochen vor dem großen „GNTM“-Finale heißt es Gas geben für die Kandidatinnen. Doch eine der Kandidatinnen übertreibt es.

Hatten wir nicht gerade noch über das Selbstbewusstsein eines Kanye West und einer (inzwischen aus „Germany’s next Topmodel“ eliminierten)

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? Und, siehe da, der Abgang der Österreicherin liegt noch keine zwei Minuten zurück, schon ist eine Nachfolgerin in Sachen „allerhöchste Wertschätzung der eigenen Person“ gefunden: Christina.

Die 22-Jährige erweist sich als neue Meisterin des Selbstmanagement, aber ihre Woche lief auch wirklich ganz besonders berauschend. Ach, geradezu famos. Brillant! Die großen Cover der Welt sind ihr sicher. Aber das weiß die Dudenhoferin natürlich selbst am besten. Wollen wir also einen Blick auf ihre Highlights werfen.

Duschend auf einem gigantischen Wagen über den Hollywood Boulevard von Los Angeles fahren? Beobachtet von Hunderten Touristen, Paparazzi und natürlich den allerstrengsten Adler-Augen

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? Easy peasy für Christina! Bauchmuskeln angespannt, Haare zurückgeworfen, als gebe es kein Morgen, und das Bild ist im Kasten.

GNTM-Models zeigen sich als Influencer

Zwar stellen sich auch die Mit-Kandidatinnen alles andere als ungeschickt an – selbst „Seitenduscherin“ Klaudia mit K kommt mit der ungewohnten Situation klar –, doch Christina fühlt sich längst oben angekommen in der Model-Liga. Den Konkurrenzkampf mit Erzfeindin und Neu-Ausscheiderin Zoe, die bei den Aufnahmen „so gar nicht bei der Sache war“, schiebt sie von sich wie Pia die Bazillen. Hervorragend, ach, fantastisch!

Auch in einem der wichtigsten Castings der Staffel – Venus! Braun! – weiß Christina von sich und den Vorteilen ihrer Massage-Duschbürste zu überzeugen. Für den Job sollen sich die angehenden Mannequins einen Gegenstand aussuchen, den sie im Stil einer Influencer-Kampagne vorstellen, heißt: bewerben. Noch bevor eines der Models einen gepflegten Zeh gen Badewannenwasser strecken kann, entfacht der erste Streit um bereits erwähntes Utensil: Auch Zoe hätte die Bürste gerne bestmöglich präsentiert, doch das Üben bleibt ihr verwehrt.

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    Denn leider, leider lässt Christina den Gegenstand ganz aus Versehen am Set zurück. So was Blödes aber auch! Doch gegen die ungeahnten Fähigkeiten ihrer Konkurrentin, eine Massagebürste wirkungsvoll in Szene zu setzen, hätte die Österreicherin ohnehin nicht den Hauch einer Chance gehabt.

    Thomas Hayo, ein Lob, bitte: „Christina hat alles richtig gemacht.“ Na, das geht doch besser! Christina, ein Eigenlob, bitte: „Ich glaube nicht, dass es jemand anderes so gut hätte machen können wie ich. Mich gibt es eben nicht zwei Mal.“ Geht doch.

    Christina sieht sich schon auf den Titelseiten

    Ja, die sichere „GNTM“-Siegerin scheint gefunden. Nicht mal Klaudia mit Ks Anti-Mumu- oder Sallys Busenbilder-Geständnisse beim Schlagzeilen-Training können Christina die Aufmerksamkeit kosten. Selbst Zoes Mittelfinger-Posen gehen unter, von Jennifer ganz zu schweigen. Logisch, dass die 22-Jährige der Frage, wo sie sich selbst sieht, mit grenzenloser Bescheidenheit begegnet und lediglich zwei der einflussreichsten Modemagazine des Planeten Erde erwähnt: „Vogue! Harper’s Bazaar!“

    Zwar steht vor eben diesem Karriereschritt noch eine klitzekleine, nahezu lächerliche Entscheidung am Strand von Santa Monica an – samt eines Walks in überdimensionalen, ganz und gar schrägen Kleidungsstücken und mit Glatze. Wie Christina diese Herausforderung zu bewältigen weiß? „Ja, wahrscheinlich gut, wegen dem Gesicht halt eben.“

    Könnte eine wohlgestimmte Mitstreiterin behauptet haben, doch nein – sie sagt es selbst. Wir erinnern uns: Noch vor wenigen Wochen mochte sie ihr Antlitz überhaupt nicht. Was ein paar Wochen unter Kaliforniens Sonne in Sachen Selbstwertgefühl doch bewirken können, ist es nicht faszinierend?!

    Mindestens so eindrucksvoll wie das Foto, das Christina von Heidi Klum überreicht bekommt. Christina: „Ich finde mein Foto sehr schön, das Lachen und die Figur.“ Schon komisch, dass Klum nun Toni und Klaudia mit K zu einer Gala nach New York mitnimmt. Denn Christina wäre doch ein grandioser Gast gewesen: „Ich würde da auf jeden Fall hinpassen.“ Keine Frage.