Hamburg/Essen. Erotisch, unterkühlt oder herzzerreißend – Naomi Watts beherrscht die Klaviatur der Gefühle. Dafür erhält sie nun die Goldenen Kamera.

Ob in David Lynchs Thriller „Mulholland Drive – Straße der Finsternis“, der Neuverfilmung des Filmklassikers „King Kong“ oder Tom Tykwers Politthriller „The International“: Hollywood-Star Naomi Watts ist in ihren Rollen enorm wandlungsfähig und hat schon in unzähligen Filmen brilliert. Dafür wird sie nun mit der Goldenen Kamera geehrt. Wie die Jury am Mittwoch bekannt gab, bekommt die Schauspielerin und Filmproduzentin die diesjährige Auszeichnung als „Beste Schauspielerin International“ .

Die gebürtige Britin war auch schon in diversen Serien zu sehen – im vergangenen Jahr feierte sie gleich mit zwei Serien-Rollen große Erfolge. In der Fortsetzung der TV-Serie „Twin Peaks“ stand sie in der Rolle der „Janey-E Jones“ vor der Kamera von Kult-Regisseur David Lynch. In der Netflix-Serie „Gypsy“ spielte die 49-Jährige eine Therapeutin, deren Leben aus den Fugen gerät.

Düstere Charakterrollen als Markenzeichen

„Naomi Watts begeistert gerne in düsteren Charakterrollen, in denen sie sich emotional und physisch in Grenzsituationen bringt – und auch darüber hinaus geht“, begründete die Redaktion der

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die Auszeichnung. Watts sei eine der wandlungsfähigsten Stars in der ersten Riege Hollywoods.

Goldene Kamera: Das sind die Nominierten

Die Spannung steigt. Nicht mehr lange, dann stehen die Gewinner der Goldenen Kamera 2018 fest. Das sind die Nominierten. Die erste deutsche Netflix-Serie „Dark“ ist in der Kategorie „Beste deutsche Miniserie/Mehrteiler“ für die Goldene Kamera nominiert.
Die Spannung steigt. Nicht mehr lange, dann stehen die Gewinner der Goldenen Kamera 2018 fest. Das sind die Nominierten. Die erste deutsche Netflix-Serie „Dark“ ist in der Kategorie „Beste deutsche Miniserie/Mehrteiler“ für die Goldene Kamera nominiert. © dpa | Julia Terjung
Die Serie tritt gegen den ARD-Vierteiler „Das Verschwinden“ an. In der Serie geht es um die Suche einer Mutter nach ihrer vermissten Tochter.
Die Serie tritt gegen den ARD-Vierteiler „Das Verschwinden“ an. In der Serie geht es um die Suche einer Mutter nach ihrer vermissten Tochter. © ARD Degeto/BR/WDR/NDR/23/5 Filmp | ARD Degeto/BR/WDR/NDR/23/5 Filmp
Auch die sechsteilige Thrillerserie „4 Blocks“ hofft auf eine Goldene Kamera in der Kategorie. In der Serie geht es um das Treiben krimineller Familienclans in Berlin.
Auch die sechsteilige Thrillerserie „4 Blocks“ hofft auf eine Goldene Kamera in der Kategorie. In der Serie geht es um das Treiben krimineller Familienclans in Berlin. © dpa | -
Als „beste deutsche Schauspielerin“ ist Petra Schmidt-Schaller für ihre Rollen in „Ich war eine glückliche Frau“ (Das Erste) und „Keine zweite Chance“ (Sat.1) für die Goldene Kamera nominiert.
Als „beste deutsche Schauspielerin“ ist Petra Schmidt-Schaller für ihre Rollen in „Ich war eine glückliche Frau“ (Das Erste) und „Keine zweite Chance“ (Sat.1) für die Goldene Kamera nominiert. © Sat.1/Christiane Pausch | Sat.1/Christiane Pausch
In „Der gleiche Himmel“ ließ Anja Kling die Zuschauer als kaltherzige Mutter frösteln. In „Angst: Der Feind in meinem Haus“, kriecht ihr ungemein glaubhaft die subtile Terror des Untermieters unter die Haut. Auch sie ist als „beste deutsche Schauspielerin“ nominiert.
In „Der gleiche Himmel“ ließ Anja Kling die Zuschauer als kaltherzige Mutter frösteln. In „Angst: Der Feind in meinem Haus“, kriecht ihr ungemein glaubhaft die subtile Terror des Untermieters unter die Haut. Auch sie ist als „beste deutsche Schauspielerin“ nominiert. © ZDF/Stefan Erhard | ZDF/Stefan Erhard
In „Dark“ spielt Karoline Eichhorn die Polizistin Charlotte Doppler. Nach Einschätzung der Jury sind ihre Auftritte unverwechselbar und natürlich. Deshalb darf auch sie sich Hoffnungen auf eine Goldene Kamera in der Kategorie „Beste deutsche Schauspielerin“ machen.
In „Dark“ spielt Karoline Eichhorn die Polizistin Charlotte Doppler. Nach Einschätzung der Jury sind ihre Auftritte unverwechselbar und natürlich. Deshalb darf auch sie sich Hoffnungen auf eine Goldene Kamera in der Kategorie „Beste deutsche Schauspielerin“ machen. © imago/Future Image | Frederic Kern
Ihr Kollege Oliver Masucci spielt in „Dark“ den Polizisten Ulrich, dessen Sohn Mikkel spurlos verschwunden ist. „Sein markantes Gesicht, seine Ausstrahlung und hohe Schauspielkunst lassen ihn in dem ohnehin herausragenden Cast umso mehr leuchten“, findet die Jury und nominierte ihn als „besten deutschen Schauspieler“.
Ihr Kollege Oliver Masucci spielt in „Dark“ den Polizisten Ulrich, dessen Sohn Mikkel spurlos verschwunden ist. „Sein markantes Gesicht, seine Ausstrahlung und hohe Schauspielkunst lassen ihn in dem ohnehin herausragenden Cast umso mehr leuchten“, findet die Jury und nominierte ihn als „besten deutschen Schauspieler“. © (Credit too long, see caption) | Thomas Lohnes
Genau so wie Volker Bruch (als Kommissar Gereon Rath), der hier in einer Szene der Serie „Babylon Berlin“ zu sehen ist. Überaus präsent, zugleich zurückhaltend in Mimik und Geste spielt Bruch der Jury zufolge seine Rolle.
Genau so wie Volker Bruch (als Kommissar Gereon Rath), der hier in einer Szene der Serie „Babylon Berlin“ zu sehen ist. Überaus präsent, zugleich zurückhaltend in Mimik und Geste spielt Bruch der Jury zufolge seine Rolle. © dpa | Frédéric Batier
Neben Oliver Masucci und Volker Bruch ist auch Edin Hasanovic als „bester deutscher Schauspieler“ nominiert. Er spielte im IS-Terrordrama „Brüder“ den ziellosen Studenten Jan, der zum radikalen IS-Kämpfer mutiert. Eine extreme körperliche wie künstlerische Herausforderung, findet die Jury.
Neben Oliver Masucci und Volker Bruch ist auch Edin Hasanovic als „bester deutscher Schauspieler“ nominiert. Er spielte im IS-Terrordrama „Brüder“ den ziellosen Studenten Jan, der zum radikalen IS-Kämpfer mutiert. Eine extreme körperliche wie künstlerische Herausforderung, findet die Jury. © obs | SWR - Südwestrundfunk
In „Ein Kommissar kehrt zurück“ will ein Polizist ein 20 Jahre altes Versprechen auflösen, das er den Eltern eines ermordeten Mädchen gegeben hat. Er will den Täter finden. „Ganz große Schauspielkunst“, meint die Jury und hat den ZDF-Krimi als „besten deutschen Fernsehfilm“ nominiert.
In „Ein Kommissar kehrt zurück“ will ein Polizist ein 20 Jahre altes Versprechen auflösen, das er den Eltern eines ermordeten Mädchen gegeben hat. Er will den Täter finden. „Ganz große Schauspielkunst“, meint die Jury und hat den ZDF-Krimi als „besten deutschen Fernsehfilm“ nominiert. © ZDF/Daniela Incoronato | ZDF/Daniela Incoronato
Auch „Angst: Der Feind in meinem Haus“ tritt in derselben Kategorie an. In dem Psychothriller entpuppt sich ein zunächst lieber Nachbar als Stalker, der Heino Ferch und Anja Kling als Vorzeigepaar das Fürchten lehrt.
Auch „Angst: Der Feind in meinem Haus“ tritt in derselben Kategorie an. In dem Psychothriller entpuppt sich ein zunächst lieber Nachbar als Stalker, der Heino Ferch und Anja Kling als Vorzeigepaar das Fürchten lehrt. © ZDF/Stefan Erhard | ZDF/Stefan Erhard
In „Jürgen – Heute wird gelebt“ macht sich Jürgen Dose (Heinz Strunk) mit seinem im Rollstuhl sitzenden Single Kumpel Bernd (Charly Hübner) auf die professionelle Suche nach der Frau fürs Leben. „Das ist ein Junggesellenausflug voll Witz und Ironie“, findet die Jury und nominierte die Komödie als „besten deutschen Fernsehfilm“.
In „Jürgen – Heute wird gelebt“ macht sich Jürgen Dose (Heinz Strunk) mit seinem im Rollstuhl sitzenden Single Kumpel Bernd (Charly Hübner) auf die professionelle Suche nach der Frau fürs Leben. „Das ist ein Junggesellenausflug voll Witz und Ironie“, findet die Jury und nominierte die Komödie als „besten deutschen Fernsehfilm“. © WDR/Georges Pauly | WDR/Georges Pauly
Über zwei Millionen Zuschauer schauen täglich Horst Lichter dabei zu, wie er Leuten dabei hilft, ihren alten Krempel zu verkaufen. „Bares für Rares“ ist in der Kategorie „Beste Dokutainment-Formate“ nominiert.
Über zwei Millionen Zuschauer schauen täglich Horst Lichter dabei zu, wie er Leuten dabei hilft, ihren alten Krempel zu verkaufen. „Bares für Rares“ ist in der Kategorie „Beste Dokutainment-Formate“ nominiert. © ZDF und Frank W. Hempel | Frank W. Hempel
Ebenfalls im Rennen: Die erfolgreiche Vox-Produktion „Die Höhle der Löwen“, in der Gründer um die Gunst von Investoren wie Carsten Maschmeyer kämpfen.
Ebenfalls im Rennen: Die erfolgreiche Vox-Produktion „Die Höhle der Löwen“, in der Gründer um die Gunst von Investoren wie Carsten Maschmeyer kämpfen. © MG RTL D / Robert Grischek | MG RTL D / Robert Grischek
Seit zwei Staffeln bringt Tim Mälzer bei Vox mit „Kitchen Impossible“ ein frisches Aroma in das leicht fad gewordene Kochfernseh-Einerlei. Darin tritt Mälzer in jeweils sechs Episoden gegen einen anderen Spitzenkoch an. Den Zuschauern gefällt es. Ob es für eine Goldene Kamera reicht?
Seit zwei Staffeln bringt Tim Mälzer bei Vox mit „Kitchen Impossible“ ein frisches Aroma in das leicht fad gewordene Kochfernseh-Einerlei. Darin tritt Mälzer in jeweils sechs Episoden gegen einen anderen Spitzenkoch an. Den Zuschauern gefällt es. Ob es für eine Goldene Kamera reicht? © MG RTL D / Robert Grischek | MG RTL D / Robert Grischek
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Für ihre Darstellung im Tsunami-Drama „The Impossible“ aus dem Jahr 2012 wurde Watts für den Golden Globe sowie für den Oscar nominiert. Auf der Kinoleinwand zu sehen war sie zuletzt in der Rolle als abenteuerlustige, exzentrische Rabenmutter in „Schloss aus Glas“ sowie im Film „The Book of Henry“ als alleinerziehende Mutter.

Die Goldene Kamera wird am 22. Februar ab 20.15 Uhr live im ZDF verliehen. Steven Gätjen moderiert die große Galashow. (nsa)

Das sind die nominierten "Besten deutschen Schauspielerinnen"

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