Berlin. Hanka Rackwitz ist als taffe und fröhliche TV-Maklerin bekannt. Doch der Schein trügt: Die 47-Jährige leidet unter einer Zwangsstörung.

• Name: Hanka Rackwitz
• Geburtsdatum: 19. April 1969
• Beruf: Immobilienmaklerin

Immer ein Lächeln im Gesicht und einen lockeren Spruch auf den Lippen – so kennen die Zuschauer der Scripted-Reality-Doku „mieten, kaufen, wohnen“ Hanka Rackwitz. Die 47-Jährige gehört zu den beliebtesten Maklern der Vox-Sendung. Nun zieht sie mit RTL ins Dschungelcamp – und dürfte dort eine Seite zeigen, die viele von ihr noch nicht kennen.

Denn Rackwitz mag sich nach außen zwar taff und fröhlich geben, doch welch ungeheure Anstrengung dahinter stecken muss, kann man sich erst vorstellen, seit sie vor einigen Monaten ihre Krankheit öffentlich machte.

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Was sich hinter ihrem Markenzeichen verbirgt

Seit mehr als 20 Jahren leidet Rackwitz unter einer Zwangsstörung. Kontaminationsangst, um genau zu sein. Die Klinke ihrer eigenen Haustür kann sie deshalb nur mit Hilfsmitteln öffnen, zum Einkaufen nimmt sie Gummihandschuhe mit, kann Leuten nicht die Hand geben. Es kann vorkommen, dass sie sich bis zu 100 Mal am Tag die Hände wäscht. Dass der Wasserhahn abgestellt ist, glaubt sie erst, wenn ihre Finger beim Zudrehen schmerzen. Und selbst die Gummistiefel, die als vermeintlich süßer Spleen so etwas wie ihr Markenzeichen sind, haben nur einen Grund: Schutz vor Keimen.

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Und jetzt also der Dschungel? Wo es vor Keimen und Ekel-Aufgaben nur so wimmelt? Wo sie auf einer Pritsche ganz nah am Boden schlafen muss – dort also, von woher alles Schlechte in ihren Augen zu kommen scheint? Rackwitz hofft, dass sie ihre Ängste in den Griff bekommt.

In zweiter „Big Brother“-Staffel dabei

„Das wird mich wohl schon beschäftigen, aber ich finde immer eine Lösung. Und ich vertraue mir, dass ich auch dort Lösungen finden werde“, sagte sie im Interview mit RTL. „Die Zwänge sind jeden Tag bei mir. Und die sind meistens am schlimmsten, wenn ich ganz alleine in meiner Wohnung sitze und ich gar nicht mit der Außenwelt in Kontakt bin.“

Helfen könnten ihr dabei ihre früheren Erfahrungen im Reality-TV. Rackwitz, die eigentlich studierte Kunst- und Deutschlehrerin ist und erst über einen Umweg über die Gastro- und Baubranche Immobilienmaklerin wurde, war nämlich im Jahr 2000 Bewohnerin des „Big Brother“-Containers.

Kehrt „Hexe Hanka“ zurück?

Acht von zwölf Wochen haben die Zuschauer sie dort gewähren lassen, ein passabler fünfter Platz also. Die „Bild“-Zeitung verpasste ihr damals allerdings den Spitznamen „Hexe Hanka“ – wegen ihrer roten Haarsträhnen und der Privatfehde mit Mitstreiter Christian Möllmann, der sich später mit der Nummer-eins-Single „Es ist geil, ein Arschloch zu sein“ hervortat.

Konfro-Potenzial ist bei Rackwitz also gegeben. Wie die Erfahrungen der letzten Dschungelcamp-Staffeln zeigen, erhöht das die Chancen für einen langen Aufenthalt. Schafft sie es dann noch, sich trotz Phobien durch die Prüfungen zu kämpfen, dürften ihr weitere Sympathiepunkte sicher sein.