Dresden. Corona-Leugner in Dresden sollen den Mord des sächsischen Ministerpräsidenten geplant haben. In der Landeshauptstadt läuft eine Razzia.

Mitglieder der Telegram-Chatgruppe "Dresden Offlinevernetzung" sollen in Chats geplant haben, den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) zu ermorden. Um das Verbrechen zu verhindern, hat das Landeskriminalamt Sachsen eine Razzia in Dresden gestartet.

Polizeiangaben zufolge ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Mitglieder der Chatgruppe. Sie sollen eine "schwere staatsgefährdende Straftrat" geplant haben. Die Razzia wurde unter anderem mit einem Spezialeinsatzkommando durchgeführt, weil Mitglieder der Gruppe bewaffnet sein könnten.Aussagen einzelner Mitglieder von "Dresden Offlinevernetzung" ließen darauf schließen, dass sie im Besitz von scharfen Waffen und Armbrüsten sein könnten.

Kretschmer: ZDF-Bericht deckte Mordpläne bei Telegram auf

In der vergangenen Woche hatte ein investigativer Bericht des ZDF-Formats "Frontal21" die Pläne der Gruppe aufgedeckt. Die Gruppe lehne demnach die Corona-Maßnahmen ab, die die sächsische Landesregierung zur Eindämmung der Pandemie beschlossen hatte. Deshalb sollen die Mitglieder laut Polizei konkrete Mordpläne gegen Kretschmer und andere Regierungsvertreterinnen und Vertreter in Sachsen ausgearbeitet haben.

(mit dpa)