Berlin. 2017 sahen die Mehrheitsverhältnisse der Parteien noch etwas anders aus als das, was Umfragen jetzt vorhersagen. Das war das Ergebnis.

Der Bundestag, Deutschlands Parlament, wird alle vier Jahre neu gewählt. Die letzte Bundestagswahl fand am 24. September 2017 statt. Die nachfolgende Regierungsbildung zog sich hin: Erst im März 2018 wurde das Kabinett der Großen Koalition aus Union und SPD vereidigt.

Ursprünglich war nämlich erstmals auf Bundesebene über eine sogenannte Jamaika-Koalition aus CDU, CSU, FDP und Grünen verhandelt worden. Doch nach langwierigen Verhandlungen scheiterten die Gespräche. Und FDP-Chef Christian Linder erklärte in Bezug auf seine Partei: "Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren."

Vergangene Wahl: Das war das Ergebnis 2017

Nach dem Scheitern der Jamaika-Verhandlungen einigten sich die Union und die SPD dann auf eine Fortsetzung der Großen Koalition. Allerdings nicht gänzlich ohne Schwierigkeiten. Denn sowohl die CDU/CSU als auch die Sozialdemokraten hatten herbe Verluste bei der Wahl einstecken mussten. Und die SPD mit ihrem Spitzenkandidaten Martin Schulz hatte sich eigentlich darauf versteift, nicht mehr mit der Union koalieren zu wollen.

Die zweite Große Koalition unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kam auf eine Parlamentsmehrheit von 53,4 Prozent der Stimmen. 2013 waren es noch 67,2 Prozent gewesen. Seit 2017 sind im Bundestag 709 Abgeordnete von sieben unterschiedlichen Parteien vertreten.

Das war das Ergebnis der Bundestagswahl im Jahr 2017:

CDU/CSUSPDGrüneFDPLinkeAfDSonstige
32,9 %20,5 %8,9 %10,7 %9,2 %12,6 %5,0 %

Bundestagswahl 2017: So hoch war die Wahlbeteiligung

Die CDU wurde bei der Wahl stärkste Kraft, gefolgt von der SPD. Der Alternative für Deutschland (AfD) gelang zum ersten Mal der Einzug in den Bundestag. Die FDP schaffte den Wiedereinzug ins Parlament, nachdem sie 2013 an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert war.

Die Wahlbeteiligung betrug 76,2 Prozent. Das waren in etwa 5 Prozentpunkte mehr als bei den zwei letzten Bundestagswahlen 2009 und 2013. Dem bisherigen Abwärtstrend bei der Beteiligung an der Parlamentswahl wurde damit Einhalt geboten.

(bml)