Berlin. Viele Menschen in Deutschland leben dauerhaft von Hartz IV. Ein Teil bezieht das Arbeitslosengeld sogar schon seit der Einführung 2005.

Rund 5,32 Millionen Menschen in Deutschland beziehen laut offizieller Daten derzeit Hartz IV. Das sind fast 6,5 Prozent der Gesamtbevölkerung. Und: Mehr als jeder sechste von ihnen bezieht die staatliche Hilfe bereits seit mindestens 10 Jahren. Das geht aus einer Antwort des Arbeitsministeriums auf eine Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag hervor, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Die Zahlen zeigen, dass viele Hartz-IV-Empfänger und -Empfängerinnen dauerhaft auf Arbeitslosengeld II angewiesen sind. Rund 467.000 Menschen beziehen die Leistung sogar schon seit deren Einführung im Jahr 2005. Insgesamt sind von der langfristigen Bedürftigkeit etwas mehr Frauen als Männer betroffen.

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Gleichzeitig ist aber etwa jeder fünfte Betroffene, also etwa 1,19 Millionen Menschen, weniger als ein Jahr im System. Mehr als zwei Millionen Menschen schafften laut dpa im vergangenen Jahr "den Sprung raus aus Hartz IV". Etwa 20 Prozent mussten allerdings innerhalb von drei Monaten wieder staatliche Hilfe beantragen.

Hartz IV wurde im Jahr 2005 als Grundsicherung für Menschen, die länger als ein Jahr arbeitslos sind, eingeführt. Seitdem gibt es Kritik, der Umfang der Leistungen sei zu gering und bringe Bezieherinnen und Bezieher an und teilweise unter das Existenzminimum. (nfz/dpa)