Berlin. Schon in den Blind Auditions war sie die klare Favoritin: Paula Dalla Corte. Die anderen Kandidaten hatten gegen sie keine Chance.

Paula Dalla Corte ist „The Voice of Germany“ 2020: Mit fast der Hälfte der Zuschauerstimmen gewann die junge Sängerin die Jubiläumsstaffel der Castingshow am Sonntagabend auf Sat.1.

Schon in den Blind Auditions hatte Coach Mark Forster Paula Dalla Corte vorausgesagt, dass sie ihm Finale stehen werde. Auch bei den meisten anderen galt sie bereits als klare Titelfavoritin. So war ihr Sieg keine Überraschung – das Verhalten der Coaches der 19-Jährigen allerdings schon.

„The Voice of Germany“: Paula Dalla Corte gewinnt die Show

Jeder Juror hatte für sein Finaltalent einen Song geschrieben. Während andere daran ohne Mitwirken ihres Finalisten arbeiteten, trafen sich Samu Haber und Rea Garvey mit Paula Dalla Corte und schrieben gemeinsam an „Someone Better“. „Die Wörter sind ihre, es ist ihre Geschichte“, sagte Rea Garvey.

„The Voice of Germany“: Paula Dalla Corte gewann die 10. Staffel.
„The Voice of Germany“: Paula Dalla Corte gewann die 10. Staffel. © dpa | Claudius Pflug

Die beiden Männer, die man sonst gerne als Rampensäue bezeichnen mag, verstanden es an diesem Abend als einzige, ihrem Talent Raum zu geben und sich in den Hintergrund zu stellen. Wie ein Männerchor begleiteten sie die letzten Chorusse der Nummer, die an Lana Del Rey erinnerte – und sorgten damit für ein dynamisches Finale.

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„The Voice“-Team von Stefanie Kloß und Yvonne Catterfeld: Vorhersehbar und sicher

Gelungen präsentierte der weiblich besetzte Doppelstuhl mit Yvonne Catterfeld und Stefanie Kloß sein Talent. Mit „If It Wasn’t You“ hatten die Coaches eine sichere Nummer für Oliver Henrich vorbereitet, die sie in ausgezeichneter Harmonie präsentierten. Doch die Einzigartigkeit, die Individualität, der Star-Appeal fehlte. Stattdessen war der Auftritt sehr vorhersehbar, sehr sicher.

Mark Forster hatte für Tosari Udayana die perfekte Radionummer geschrieben: Ein bisschen R’n’B, aber gerade so viele „Nanananas“, dass es ins Radio passt. Doch der 19-Jährige verpatzte den Einstieg und wirkte insgesamt verunsichert. „Ich habe links nichts gehört“, erklärte er wenig später. Auch Mark Forster hatte Intonationsprobleme – Also: Starker Song, aber Schwierigkeiten bei der Live-Performance. Die Fernsehzuschauer quittierten das mit wenig Anrufen: Mit 6,52 belegte Tosari Udayana den fünften Platz im Finale.

Die Coaches Rea Garvey (l.) und Samu Haber mit ihrem siegreichen Talent Paula Dalla Corte.
Die Coaches Rea Garvey (l.) und Samu Haber mit ihrem siegreichen Talent Paula Dalla Corte. © ProSieben/SAT.1 | ProSieben/SAT.1

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„The Voice“-Finale: Songs, die nach den Coaches statt den Talenten klingen

Die Teams von Nico Santos und Michael Schulte hatten dieselben Probleme: Beide Nummern klangen so sehr nach den Coaches, dass die Talente damit nur verlieren konnten. Musikalisch sind beides gelungene Kompositionen, die man sich durchaus gerne anhören würde. Nur nicht vom Duo Mael Brunner und Jonas Brauchhausen sowie Alessandro Pola, sondern von ihren Mentoren.

Das war ziemlich schade. Denn sowohl das Männer-Duo als auch der Musik-Lehrer sind ausgezeichnete Musiker, deren Stimmen Aufmerksamkeit verdient haben. Insbesondere mit „Dancing On My Own“ sorgte Alessandro Pola für einen intimen, sensiblen Moment in einer großen Lichtershow. Auch das Duett mit Stargast Laurence hatte etwas magisches. Da wirkte der vierte Platz mit 13,92 Prozent nicht ganz gerechtfertigt.

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Zweiter Sieg für Samu Haber und Rea Garvey

Mael Brunner und Jonas Brauchhausen sorgten insbesondere mit ihrem gemeinsamen Duett mit Ex-Coach Michael Patrick Kelly für gute Laune. Zu dritt etablierten sie einen neuen Tanz-Move zu der Kelly-Nummer „Beautiful Madness“. Mit 17,71 Prozent der Anrufe platzierten sie sich nur ganz knapp hinter Oliver Henrich (18,06 Prozent) an dritter Stelle.

Somit ging mit 43,7 Prozent der Sieg klar an den Doppelstuhl „SamuRea“. Zum zweiten Mal: Rea gewann bereits in der zweiten Staffel mit Nick Howard, Samu Haber in der siebten mit Natia Todua. Ein passendes Jubiläums-Geschenk! Lesen Sie hier:„The Voice of Germany“-Coaches: Wer am häufigsten gewonnen hat

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