Wolfsburg. Der Angreifer des VfL Wolfsburg gibt gegen den BVB sein lange ersehntes Comeback. Die Fans in der Volkswagen-Arena feiern den Profi.

Die Anzeigetafel in der Volkswagen-Arena zeigte die 77. Minute. Das Spiel zwischen dem VfL Wolfsburg und Borussia Dortmund stand auf der Kippe. Beim Stand von 1:1 ließ Niko Kovac einen Spieler auf den Rasen, der die Heimfans noch einmal zusätzlich emotionalisierte. „Lukas!“ rief der Stadionsprecher. „Nmecha“, brüllten die Fans. Und das Ganze noch einmal. Und zum Dritten. Die Stimmung brodelte, der Angreifer war zurück.

Im November 2022 zog sich Nmecha in einem Heimspiel eine schwere Knieverletzung zu – Gegner war damals ebenfalls Borussia Dortmund. Der Patellasehnen-Anriss zwang den Profi zu einer langen Auszeit. Auch die WM in Katar war für den Torjäger gelaufen. Folgeprobleme sorgten dafür, dass die Rückserie in der Fußball-Bundesliga anschließend ebenfalls passé war. Im Sommer vergangenen Jahres war Nmecha zurück, kam zu Beginn der Serie auch im DFB-Pokal-Spiel des VfL bei Makkabi Berlin zum Einsatz und steuerte sogar einen Tor zum 6:0-Erfolg bei. Doch genau in dieser Partie traten die alten Probleme wieder auf. Nmecha musste erneut unters Messer.

Wolfsburger war gegen Dortmund gleich voll da

Doch jetzt, ein gutes halbes Jahr später soll das Knie-Kapitel endgültig vorbei sein. Die Rückkehr auf den Rasen, der Jubel der Fans – eine Befreiung für den 25-Jährigen. „Ich bin einfach sehr glücklich, auch dass ich reingekommen bin, als das Spiel noch sehr machbar war“, erklärte Nmecha. Die Trainingswoche davor habe sich überraschend gut angefühlt. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich so lange raus war“, erklärte der Stürmer.

Wenn er zu Hause sei, werde er sicher noch einmal die ganze letzte Zeit Revue passieren lassen, so Nmecha. Kovac habe ihm vor seiner Einwechslung noch ein paar taktische Dinge mit auf den Weg gegeben. „Wir haben ja ein paar Mal das Pressing verändert. Das hat er mir erklärt“, verriet der Rückkehrer. Und kurz darauf war es so weit. Kevin Behrens ging. Nmecha kam. Die Fans brüllten. „Ich habe meinen Namen noch nie so laut gehört in unserem Stadion“, sagte Nmecha und bedankte sich bei den Anhängern.

Bundesliga-Angreifer hat ein gutes Körpergefühl

Wichtig ist für den Offensivmann, dass er absolutes Vertrauen in seinen Körper hat. „Bei der Operation wurde herausgefunden, warum es nochmal passiert ist und warum es nicht nochmal passieren wird“, erklärte Nmecha. Es sei jetzt ein anderes, besseres Gefühl. Er habe viel auf dem Laufband gemacht, dennoch fehle noch etwas. „Ich war überrascht, dass ich nicht komplett aus der Puste war“, meinte der Wolfsburger.

Nach dem Duschen ging es ab nach Hause. Die ganze Familie sei zu Besuch, berichtete der Profi. Inklusive Bruder Felix, dessen Verletzung ein direktes Aufeinandertreffen auf dem Platz verhinderte. Viel Komfort werde er seinem Bruder nicht bieten können, kündigte der VfL-Spieler an. „Ich habe kein großes Haus wie er“, sagte er und fügte lachend hinzu: „Vielleicht muss er auf der Couch schlafen.“

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