Wolfsburg. Darauf musste er fast eineinhalb Jahre warten. Lukas Nmecha trifft erstmals nach seiner Verletzungspause für den VfL Wolfsburg.
480 Tage. So lange hat es gedauert, bis Lukas Nmecha endlich wieder für den VfL Wolfsburg in einem Spiel der Fußball-Bundesliga traf. Im Samstagabendspiel gegen den VfB Stuttgart war der Offensivspieler kurz nach seiner Einwechslung in der 83. Minute zur Stelle und war für den 2:3-Anschlusstreffer verantwortlich. Damit lässt der 25-Jährige seine lange Leidenszeit wieder ein Stück hinter sich. „Ich habe sehr lange auf diesen Moment gewartet. Hoffentlich gibt es noch ein bisschen mehr von denen in dieser Saison“, sagte Nmecha sichtlich erleichtert nach dem Spiel.
Seine Mannschaft konnte allerdings trotzdem nicht die Sieglos-Serie beenden. Am Ende musste sie gegen den VfB ein 2:3 hinnehmen. Dennoch, Nmechas Treffer gibt allen ein wenig Hoffnung, in erster Linie dem Spieler selbst. Nach seiner langen Verletzungspause, insgesamt fiel Nmecha aufgrund von diversen Knieproblemen und einer daraus resultierenden Operation über ein Jahr aus, bekommt er nun seit drei Spieltagen seine Einsätze. Wenn auch erstmal nur für wenige Minuten. „Wir geben ihm die Minuten. Es ist wichtig, dass er die bekommt“, sagte VfL-Trainer Niko Kovac.
Fotostrecke: VfL Wolfsburg verliert gegen Stuttgart
Ausgleichstreffer für den VfL Wolfsburg gegen VfB Stuttgart: Lukas Nmecha sichtlich erleichtert nach erstem Saisontor
Seinen ersten Liga-Einsatz in der laufenden Saison erhielt Nmecha im Heimspiel gegen Borussia Dortmund, als er in der 77. Minute für Kevin Behrens eingewechselt wurde. Auch im Spiel gegen Eintracht Frankfurt konnte er Spielpraxis sammeln. Wenn auch nur für 17 Minuten. Die Spielpraxis, das Vertrauen, welches er dadurch signalisiert bekommt, scheint ihm gut zu tun. Denn ganz nach dem Motto „Aller guten Dinge sind drei“ traf er gegen Stuttgart nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung. 480 Tage musste er auf so ein Erlebnis in der Bundesliga warten, um genau zu sein. Sein letztes Tor erzielte er am 8. November 2022 gegen Borussia Dortmund bei einem 2:0-Heimsieg. Das war auch zu Hause, auch in einem Abendspiel.
Mit ihm freuen konnten sich auch Kovac und Sportdirektor Sebastian Schindzielorz – wenn auch immer mit dem erneuten Punkteverlust im Hinterkopf. „Er hatte direkt einen Impact im Spiel und war bei der entscheidenden Szene dabei. Schön für ihn, aber wir sind ja hier, um gemeinsam Punkte zu holen, das hat heute leider nicht gereicht“, sagt Schindzielorz.
Laut Kovac dauere es noch, bis Nmecha zu seiner alten Form zurückgefunden hat. „Normal sagt man Verletzungszeit mal zwei. Er braucht also noch ein bisschen mehr Zeit“, sagt Kovac und fügt hinzu: „Heute hat er es sehr ordentlich gemacht, sich durchgesetzt und das Tor erzielt. Das freut jeden Stürmer, und es freut mich sehr für ihn.“
Auch Nmecha weiß, dass er noch Geduld haben muss, bis er wieder mit 100 Prozent auf dem Platz steht. Seit seiner Verletzung habe er viel durchgemacht, wie er anmerkt. Doch er sei positiver Dinge, fühle sich derzeit gut und vertraue auf das Ergebnis der OP. Nun schielt er vorsichtig Richtung Startelf-Einsatz. „Mein Ziel ist es, nach der Länderspielpause richtig zu attackieren. Ob ich in die Startelf komme, ist die Entscheidung des Trainers.“
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