Berlin. Viele Haushalte in Deutschland haben laut einer Umfrage Probleme mit dem Internet. Jeder Zweite fordert einen garantierten Standard.

Das Internet hakt, ist langsam oder fällt gleich ganz aus – das ist triste Alltagsrealität in vielen deutschen Haushalten. Jeder Zweite hierzulande würde sich daher eine garantierte Mindestsurfgeschwindigkeit wünschen.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Innofact AG im Auftrag des Vergleichsportals Verivox, die unserer Redaktion vorliegt. Bei jedem vierten Befragten kommt es demnach immer wieder zu Ausfällen des Internets. 40 Prozent berichten, dass das Internet zumindest ab und an langsamer als gebucht sei.

Internet: Klare Mehrheit sieht neue Regierung in der Pflicht

Knapp 90 Prozent sind laut der Umfrage der Meinung, dass die neue Bundesregierung weitere Maßnahmen ergreifen muss, um den Bürgerinnen und Bürgern besseres Internet zur Verfügung zu stellen. 39 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, dass ein Anbieterwechsel bei Problemen auch während laufender Verträge möglich gemacht werden müsse.

Rund jeder Dritte findet, dass die Anbieter Strafen zahlen müssten, wenn die zugesagten Bandbreiten nicht erreicht werden. 38 Prozent vertreten die Auffassung, dass der Netzausbau in die Hände des Staates gehöre.

Deutsche setzen bei Digitalisierung auf „Ampel“-Koalition

„Der Netzausbau hinkt der Realität hinterher“, sagt Verivox-Telekommunikationsexperte Jens-Uwe Theumer. „Der massiv gestiegene Bedarf an datenintensiven Anwendungen trifft auf eine vielfach unzureichende Infrastruktur.“

Entsprechend groß ist der Frust: Jeder Zweite habe sich bereits bei seinem Anbieter beschwert. Hoffnung setzen die Befragten offenbar auf eine mögliche Ampel-Koalition. 34,2 Prozent trauen SPD, Grünen und FDP am ehesten zu, die Digitalisierung in Deutschland voranzubringen. Bei einer Jamaika-Koalition sagen dies nur 12,1 Prozent der Befragten, bei der großen Koalition sogar nur 10,3 Prozent.