Washington. In den USA sterben jährlich Zehntausende an Heroin und anderen Opiaten. Hauptverantwortlich soll der Pharma-Hersteller Purdue sein.

Philantropen geben. Renommierte Kultur-Einrichtungen nehmen. Das ist das Prinzip des Mäzenatentums, in dem sich die vom „Forbes“-Magazin auf 13 Milliarden Dollar Privatvermögen taxierte Sackler-Familie sicher bewegt hat. Dreistellige Millionen-Beträge flossen über Jahrzehnte aus den Schatullen der Besitzer des Pharmakonzerns Purdue aus Stamford im US-Bundesstaat Connecticut. Dort wird der Schmerzkiller Oxycontin hergestellt, der mit der tödlichen Opioid-Tragödie in den USA in Verbindung gebracht wird.

Empfänger waren die besten ­Adressen, wenn es um erlesene Kunst geht – wie das Smithsonian in Washington, das Metropolitan Museum sowie das Guggenheim in New York oder die Tate Modern Gallery in London. Vorbei. Nachdem erste Kultur-Tempel die Annahme weiterer Spenden verweigerten, die von einigen Kritikern als „Blutgeld“ getauft wurden, haben die Sacklers ihr Füllhorn abgedichtet. Vielleicht für immer.