Berlin. Mit der App „Family Link“ können Eltern die Handys ihrer Kinder kontrollieren. Jetzt wird die Funktion auch auf Teenager ausgeweitet.

Der durchschnittliche Smartphone-Nutzer entsperrt sein Gerät ganze 80 Mal am Tag. Bei Teenagern ist diese Zahl vermutlich um ein Vielfaches höher. Damit Eltern auch wissen, was ihre Kinder am Handy so treiben, hat Google die App „Family Link“ entwickelt. Die Anwendung gibt Eltern jetzt auch Macht über die Smartphones ihrer Teenager.

„Family Link“ war von Google bereits 2017 auf den Markt gebracht worden. Seit Mai 2018 ist die App auch in Deutschland verfügbar. Sie ermöglicht es auch Kindern unter 13 Jahren einen eigenen Google-Account zu erstellen. Über die App können Eltern dann das Konto und damit die Smartphone-Nutzung ihrer Kinder kontrollieren und überwachen.

Funktionen jetzt auch für Geräte von Teenagern anwendbar

So können sie App-Downloads des Nachwuchses genehmigen oder blockieren, die Nutzungsdauer einstellen oder zeitlich beschränken und das Smartphone aus der Ferne gleich ganz sperren – neuerdings auch für die Geräte von Teenagern.

Über 13-Jährige können ihr Google-Konto eigentlich selbst verwalten. Google weitet die Features von „Family Link“ allerdings aus. Der Konzern selbst hofft dadurch, dass sich alle Familienmitglieder gegenseitig dabei helfen, ihre Online-Aktivitäten auf dem Smartphone zu kontrollieren, wie The Verge berichtet. Deshalb müssen auch beide Seiten, also Eltern und Kinder der Überwachung zustimmen.

Teenager können Familienüberwachung selbst wählen

Die Teenager können wählen, ob sie ihr Passwort zur Familienüberwachung freigeben wollen. Doch Google hat noch einen fiesen Trick eingebaut: Entscheiden sich die Über-13-Jährigen gegen die Kontrollfunktion, können sie das tun. Allerdings wird dann ihr Handy für 24 Stunden gesperrt.

Die Eltern hatten bereits über die „Family Link“-App selbst die Möglichkeit dieser Sperre. Bald werden sie das auch mit einem Google Assistant tun können. Ein einfaches „Hey, Google, sperr Jans Gerät“ soll dafür ausreichen. Die Kinder haben dann noch fünf Minuten Zeit, bevor sich ihr Handy ausschaltet.

Sprachassistent kann einen Monster-Check durchführen

Das Google Assistant-Update bietet noch weitere Funktionen: Familienfreundliche Inhalte werden für „Family Link“-Accounts bereitgestellt. Fünf verschiedene Stimmen soll der Sprachassistent unterscheiden können inklusive kinderfreundlicher Antworten, wenn ein Kind ihm Fragen stellt. Auf „Hey, Google, check, ob Monster da sind“, wird der Assistant Lasergeräusche machen und erwidern: „Entwarnung!“.

Die „Family Link“-Features sind bereits jetzt freigeschaltet. Die Google Assistant-Features sollen innerhalb der kommenden Woche abrufbar sein.

Dieser Text ist zuerst auf www.futurezone.de erschienen.