Wolfsburg. Die Co-Kapitänin könnte nach Lena Oberdorf die nächste Spielerin sein, die den VfL Wolfsburg verlässt.

Der Transfer von Lena Oberdorf zum FC Bayern München überstrahlte die Woche beim VfL Wolfsburg und wird den Klub aller Voraussicht nach auch in den kommenden Wochen beschäftigen, womöglich eine Signalwirkung im negativen Sinne haben. Denn weitere Spielerinnen, deren Verträge im Sommer auslaufen wie Svenja Huth, Marina Hegering (wechselt womöglich in den Trainerstab) und Dominique Janssen könnten folgen. Zumindest letztere ist am Samstag (12 Uhr, live und kostenpflichtig bei Dazn und MagentaSport) auch nicht dabei, wenn der VfL in der Frauenfußball-Bundesliga wieder beim 1. FC Nürnberg gefordert ist.

Dominique Janssen plagen leichte Hüftprobleme

Die niederländische Nationalspielerin plagen leichte Hüftprobleme, weshalb Trainer Tommy Stroot im Spiel beim Aufsteiger auf sie verzichten wird. Im Anschluss wird Janssen dennoch zur niederländischen Nationalmannschaft reisen, für die es in den Play-offs der Nations League um die Qualifikation zu den Olympischen Spielen in Paris geht. Im Training am Donnerstag fehlte zudem Lena Lattwein angeschlagen, ob es für Nürnberg reicht, war noch offen.

Lena Oberdorf, die den VfL dank Ausstiegsklausel im Sommer verlassen wird, zeigte gegen Frankfurt eine starke Leistung.
Lena Oberdorf, die den VfL dank Ausstiegsklausel im Sommer verlassen wird, zeigte gegen Frankfurt eine starke Leistung. © Sport | Sebastian Priebe

Oberdorf hingegen, deren Rekordtransfer ausgerechnet zum großen nationalen Rivalen die Wolfsburger Fanszene spaltet, ist fit. Die Mittelfeldspielerin kommt nach einer schwierigen ersten Saisonhälfte immer besser in Tritt. Beim 3:0-Sieg in der VW-Arena gegen Eintracht Frankfurt zählte sie zu den besten VfLerinnen. Wolfsburg wird „Obi“, die noch maximal zwölfmal für den VfL auflaufen wird, brauchen, um seine Saisonziele zu erreichen.

Im Titelrennen mit Bayern kann der VfL in Nürnberg vorlegen

In der Bundesliga haben die Grün-Weißen einen Punkt Rückstand auf die Bayern, können am Samstagmittag vorlegen, während Bayern am Sonntag (16 Uhr) die SGS Essen erwartet; auch das ist ein Gegner mit Stolperpotenzial. Nach Nürnberg geht‘s für zahlreiche VfLerinnen zu ihren Nationalteams, Deutschland trifft am Freitag, 23. Februar, zunächst in Lyon auf Frankreich, das als Gastgeber bereits für Olympia qualifiziert ist. Gewinnt das DFB-Team, ist es ih Paris dabei. Bei einer Niederlage gibt es eine zweite Quali-Chance beim Verlierer des zweiten Halbfinals zwischen Spanien und den Niederlanden.

Für den VfL geht‘s nach der Unterbrechung mit dem DFB-Pokal-Viertelfinale (Dienstag, 5. März, 18.30 Uhr) bei der TSG Hoffenheim weiter. Die Partie beim „Club“ wird der VfL als nächstes aber auch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Bereits im Hinspiel taten sich die Wölfinnen extrem schwer, gewannen dank des Premieren-Treffers von Fenna Kalma mit 1:0. Meister Bayern strauchelte gar beim 1. FCN, spielte kurz vor Weihnachten nur 1:1-unentschieden.