Salder. Der Wolfenbütteler Fotograf setzt die Region mit weitem Blickwinkel in Szene. Auch Porträts gehören zu seinem Portfolio.

Der Wolfenbütteler Fotograf Uwe Brodmann ist für Kenner der Szene kein Unbekannter mehr und in den Städtischen Kunstsammlungen Schloss Salder ein gern gezeigter Fotokünstler. Unter dem Titel „Kulturlandschaften“ sind dort jetzt Arbeiten aus seiner ersten Schaffensperiode zu sehen.

Brodmanns Markenzeichen ist die Panoramafotografie. 1973 entdeckte er seine erste Panoramakamera bei einem Besuch in Krakau und erstand sie für 90 Mark. „Als ich Panoramabilder sah, wusste ich, dass diese Möglichkeit, Objekte aufzunehmen, genau das ist, was ich will“, erzählt Brodmann.

Uwe Brodmann – Fotografien mit weitem Blickwinkel

Sein erstes Foto mit einem sehr breiten Blickwinkel entstand 1974 bei Wartjenstedt. Genau in der Mitte des Panoramamotivs steht ein Baum auf freiem, weiten Feld. An den Rändern wird die Aufnahme auf beiden Seiten von einem Wald gesäumt. „Das geht nur mit dieser Kamera“, erklärt der Fotograf.

Er wolle Stadt, Land und Menschen in breitem Umfang ablichten und Geschichten mit seinen Bildern erzählen. Oft setzt Brodmann bekannte, aber auch unbekannte Orte aus der Region auf diese besondere Weise in Szene, aber auch Menschen. In der Ausstellung in Schloss Salder finden sich Abbildungen von Stahlarbeitern, aber auch von einer jungen Frau bei einer Ballettstunde.

Fotograf Uwe Brodmann mit Stephanie Borrmann, Leiterin der Städtischen Kunstsammlungen der Stadt Salzgitter.
Fotograf Uwe Brodmann mit Stephanie Borrmann, Leiterin der Städtischen Kunstsammlungen der Stadt Salzgitter. © Heike Heine-Laucke | Heike Heine-Laucke

Die frühesten Bilder stammen aus den 70er Jahren

Brodmann versteht es, Porträts in Szene zu setzen. Er hat ein gutes Auge für Details und schärft den Blick des Betrachtenden für das Wesentliche. Seine Personenaufnahmen erwecken geradezu den Eindruck, in ein Zwiegespräch mit dem Betrachtenden zu gehen.

Die frühesten Bilder in der Schau entstanden in den 70er Jahren fast ausnahmslos in schwarz-weiß. Jüngere Aufnahmen von Kulturlandschaften im Panoramaformat gibt es aber auch in Farbe. Spannend ist Brodmanns Spiel mit Licht und Schatten. 78 gerahmte Aufnahmen zeigen die Vielfalt des Fotografen, der in der Architektur zu Hause ist, den Museen anziehen, Menschen interessieren und die Natur inspiriert.

Die Schau „Kulturlandschaften“ ist noch bis zum 7. April zu sehen, Di.-So. 11-17 Uhr. Bei einer Führung am Sa., 30. März, 15 Uhr geht es auch um Panoramafotografie. Landesmuseum und Städtisches Museum Braunschweig würdigen Brodmanns Lebenswerk und regionales Fotogedächtnis im Herbst mit der Schau „Auslöser“.

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