Berlin. Eine Infektion mit dem Coronavirus verläuft bei Kindern mitunter anders als bei Erwachsenen. Wir verraten, was Eltern wissen müssen.
Viel wurde in den vergangenen Monaten der Corona-Pandemie über Kinder diskutiert. Galten die Kleinen zunächst als „Keimschleudern“, deutet mittlerweile immer mehr darauf hin, dass sie sich seltener mit dem Coronavirus infizieren als Erwachsene.
Corona: Kinder infizieren sich seltener als Erwachsene
Doch nicht nur bei der Ansteckung, auch beim Verlauf von Covid-19 zeigen sich Unterschiede. Zwar treten die typischen Corona-Symptome wie Husten und Fieber auch bei Kindern auf. Im Allgemeinen haben sie aber Glück: Nicht nur, dass sie sich seltener infizieren – auch nach einer Ansteckung treten häufiger als bei Erwachsenen gar keine Symptome auf.
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Und noch eine Besonderheit gibt es bei Kindern: Haben sie sich angesteckt, leiden Sie öfter an Magen-Darm-Beschwerden als Erwachsene. Das schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) auf seiner Webseite. Laut Mitteldeutschem Rundfunk (MDR) kann es sich bei den Beschweren um Bauchschmerzen mit oder ohne Durchfall und Erbrechen handeln.
Corona-Verdacht bei Kindern: Wie sollen sich Eltern verhalten?
Für Eltern macht es die Vielzahl an Symptomen mitunter schwierig. Wie sollen sie mit Kindern umgehen, die nur leichte Symptome zeigen. Sollten sie direkt aus Kita und Schule zu Hause bleiben und isoliert werden? Oder verpasst das Kind dann unnötig viel – schließlich ist es nicht ungewöhnlich, dass die Kleinen im Winter oft an einer laufenden Nase leiden. Eine einfache Antwort auf diese Fragen gibt es leider nicht.
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Um es Eltern wenigstens ein bisschen leichter zu machen, hat die „Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin“ eine Stellungnahme veröffentlicht. Dort heißt es eindeutig: „Kranke Kinder oder Jugendliche in reduziertem Allgemeinzustand mit Fieber, Husten, Hals- oder Ohrenschmerzen , starken Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall oder unklarem Hautausschlag gehören weder in die Kita noch in die Schule.“
Sollten Einrichtungen Krankheitssymptome bemerken, seien sie berechtigt, die erkrankten Kinder abholen zu lassen. Davon, dass Kinder auch bei leichtem Husten oder Schnupfen zu Hause bleiben sollten, ist aber nicht die Rede.
Unterschiedliche Corona-Regeln für Kinder an Schulen
Dem widerspricht die Gesellschaft für Virologie (GfV). Diese empfiehlt in einer Stellungnahme auch leichte Atemwegsinfektionen mit milden Symptomen von einem Arzt untersuchen und „labordiagnostisch“ abklären zu lassen. Weiter heißt es: „Bis zum Testergebnis sollten sie (die Kinder, Anm. d. Red.) dem Schulbetrieb fernbleiben.“
Wie der MDR berichtet , haben die einzelnen Bundesländer und Schulen jeweils ihre eigenen Regeln, wann ein Kind zu Hause bleiben sollte. Dies sei meist der Fall, wenn der oder die Betroffene mindestens zwei Krankheitssymptome zeige, die für eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus sprechen könnten.
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(nfz)