Flachau. Mikaela Shiffrin war im Slalom von Flachau nicht zu schlagen und hat sich mal wieder Rekorde im alpinen Ski-Weltcup gesichert. Für die deutsche Hoffnungsträgerin Lena Dürr verlief das Flutlicht-Event nicht nach Plan.

Mikaela Shiffrin hat den Flutlicht-Slalom von Flachau gewonnen und mal wieder ein Stück Ski-Geschichte geschrieben. Die Amerikanerin feierte ihren 68. Erfolg im Weltcup und ließ damit in der ewigen Bestenliste den Österreicher Marcel Hirscher hinter sich.

Zudem bejubelte sie ihren 100. Podestplatz und hält mit nun 44 Slalom-Erfolgen die meisten Siege in einer Disziplin in der Damen-Historie. "An Rekorde habe ich heute bestimmt nicht gedacht", sagte Shiffrin. "Ich wollte einfach stark und inspirierend Ski fahren. Das war heute wirklich ein Spaß. In mir hatte sich so viel Energie aufgestaut und die ist dann im zweiten Lauf rausgekommen."

In einem spannenden Wettkampf verwies sie Katharina Liensberger um 0,19 Sekunden auf Platz zwei und verhinderte den ersten Weltcupsieg der Österreicherin. Dritte wurde die Schweizerin Wendy Holdener (+0,43), die weiterhin auf ihren ersten Slalom-Erfolg warten muss.

Deutschlands beste Technikerin Lena Dürr konnte ihren Aufwärtstrend der vergangenen Wochen nicht ganz fortsetzen und wurde Elfe (+2,91) - zuletzt hatte sie in Zagreb noch Rang acht erreicht. "Im zweiten Lauf habe ich versucht, auf Attacke zu gehen. Das ist mir gut gelungen, aber unten habe ich ein bisschen den Schwung verloren", sagte die Athletin aus Germering. Wäre sie dreieinhalb Zehntelsekunden schneller gewesen, hätte sie sich über Platz sechs freuen können.

Auf der Herrmann-Maier-Piste steigt normalerweise vor bis zu 15.000 Fans die größte Ski-Party im Damen-Weltcup - wegen Corona blieb das Zuschauerspektakel diesmal aber aus. Im letzten Slalom vor der WM im Februar in Cortina d'Ampezzo zeigten Shiffrin und Liensberger im Finale dennoch eine Show mit dem besseren Ende für die Amerikanerin. Sie hat jetzt in der ewigen Sieger-Bestenliste nur noch Ingemar Stenmark (86) und ihre Ex-Teamkollegin Lindsey Vonn (82) vor sich.

In der Slalom- und Gesamtwertung verteidigte unterdessen die Slowakin Petra Vlhova, die nur Vierte wurde, ihren Spitzenplatz.

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