Foxborough.

Die New England Patriots haben ihr erstes Spiel in der nordamerikanischen Football-Profiliga NFL nach dem Abgang von Quarterback Tom Brady gewonnen.

Nachfolger Cam Newton führte den sechsfachen Super-Bowl-Sieger mit zwei selbst erlaufenen Touchdowns zu einem 21:11-Sieg gegen die Miami Dolphins. Auch Mitfavorit Baltimore Ravens ist erfolgreich in die neue Saison gestartet: Das Team um Vorjahres-MVP Lamar Jackson siegte gegen die Cleveland Browns deutlich mit 38:6.

Die Minnesota Vikings haben ihren Saisonauftakt gegen die Green Bay Packers mit 34:43 verloren. Dabei hatten die Vikings die Familie von George Floyd zu dem Spiel eingeladen - das Stadion ist nur etwa fünf Kilometer von dem Ort entfernt, an dem der Afroamerikaner Ende Mai bei einem Polizeieinsatz starb. Offiziell waren bei dem Spiel wie in den meisten Stadien der NFL wegen der Corona-Pandemie keine Fans zugelassen.

Die Partie wurde zudem wie jedes andere dieser Saison mit der inoffiziellen Hymne der Schwarzen "Lift every voice and sing" eingeläutet. Die meisten Mannschaften reihten sich schweigend und untergehakt in einer Reihe auf, während das Lied auf der Stadionleinwand lief - einige gingen geschlossen in die Kabine, einige Akteure wie Indianapolis-Colts-Coach Frank Reich knieten.

Nach monatelangen Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA, die auf den Tod Floyds folgten, und zwischenzeitlichen Streiks in anderen Sportarten war das Verhalten der Profis in der National Football League mit Spannung erwartet worden. Colin Kaepernick hatte 2016 als damaliger Quarterback der San Francisco 49ers mit seinem knienden Protest während der Hymne begonnen.

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