Los Angeles.

Immer mehr Football-Spieler verzichten wegen der Coronavirus-Pandemie auf die kommende NFL-Saison. Nun entschied sich ein zweiter Profi von Super-Bowl-Champion Kansas City Chiefs gegen eine Teilnahme an dieser Spielzeit.

Ligaweit haben sich in den vergangenen Tagen schon mehr als 30 Profis zu diesem Schritt entschlossen. Nach Laurent Duvernay-Tardif ist Runningback Damien Williams der zweite Chiefs-Spieler, der auf die Saison verzichtet. Der 28-Jährige zählte mit zwei Touchdowns im Februar zu den wichtigsten Spielern beim Super-Bowl-Sieg gegen die San Francisco 49ers und ist die erste Wahl auf seiner Position.

Bei den New England Patriots um den deutschen Profi Jakob Johnson entschieden sich zuvor neben dem prominenten Verteidiger Dont'a Hightower auch Patrick Chung, Dan Vitale und Najee Toran gegen die kommende Saison. Die New York Giants müssen auf Nate Solger verzichten, Devin Funchess fehlt den Green Bay Packers, Michael Pierce den Minnesota Vikings.

Diese Liste ist nicht zu Ende und mag in den nächsten Tage noch länger werden. Zwischen der NFL und der Spielergewerkschaft NFLPA gibt es noch keine Einigung über die genaue Formulierung der Klauseln im Tarifvertrag. Vom Tag der Unterschrift an haben Profis nach Angaben von US-Medien noch sieben Tage Zeit, sich von der Saison zu verabschieden.

Nach NFLPA-Angaben haben sich vor Beginn der Trainingscamps in den vergangenen Tagen 107 NFL-Spieler mit dem Coronavirus infiziert. Seitdem die Spieler bei ihren Clubs sind, gab es demnach 21 positiv getestete Profis. Die NFL will ihre Saison im September starten und ähnlich wie die Major League Baseball in den Stadien der Teams spielen. Zuschauer wird es wohl nicht geben. In der MLB hatten sich in den vergangenen Tagen mindestens 16 Spieler der Miami Marlins infiziert, einige Spiele sind infolgedessen bereits abgesagt.

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