Frankfurt/Main. Am 12. Oktober ist es wieder soweit: Der Buchpreis wird vergeben - diesmal allerdings nur per Livestream.

Neue und bekannte Namen teilen sich die Plätze auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2020.

Nominiert sind Bov Bjerg ("Serpentinen") und Thomas Hettche ("Herzfaden"), die schon eine treue Leserschaft haben. Deniz Ohde ("Streulicht") schaffte es mit ihrem ersten Roman in die Endauswahl. Mit Dorothee Elmiger ("Aus der Zuckerfabrik"), Anne Weber ("Annette, ein Heldinnenepos") und Christine Wunnicke ("Die Dame mit der bemalten Hand") stehen insgesamt vier Frauen und zwei Männer auf der Shortlist für den besten Roman.

Die Siegerin oder der Sieger wird am 12. Oktober verkündet.

Wegen der Corona-Pandemie wird die Verkündung in Frankfurt diesmal nur per Livestream sein. 2019 wurde Saša Stanišićs Roman "Herkunft" im Kaisersaal ausgezeichnet. Der Preis ist mit insgesamt 37.500 Euro dotiert: Der Sieger erhält 25.000 Euro, die übrigen Autoren der Shortlist jeweils 2500 Euro.

Die sechs Romane für 2020 überzeugten die Jury "durch ihre sprachliche Ausdruckskraft und formale Innovation", wie die Jurysprecherin Hanna Engelmeier am Dienstag in Frankfurt sagte. Einige Autoren widmeten sich biografischen und zeitgenössischen Themen, andere schöpften aus unerwarteten Quellen oder historischen Stoffen, "um darüber zu großen, allgemeingültigen Fragen zu gelangen".

Insgesamt haben die sieben Jurymitglieder 206 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2019 und September 2020 erschienen sind. Im August setzten sie 20 davon auf die Longlist. Nicht in die Endrunde kamen zum Beispiel Robert Seethaler und Frank Witzel.

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