Berlin. Wo auch immer es in den Ferien hingeht: Gesellschaftsspiele garantieren Kurzweil an Abenden oder verregneten Tagen. Sechs Empfehlungen.

Wo auch immer es in den Ferien hingehen mag: Gesellschaftsspiele garantieren Kurzweil an Abenden oder Regentagen. Doch welche Spiele sind so kompakt, dass sie im Reisegepäck noch Platz finden? Sechs empfehlenswerte Neuheiten in kleinen Boxen.

Mysterix - ein Spiel für Entdecker

Echt lustig: Mysterix.
Echt lustig: Mysterix. © PR | pr

Welch Freude, welch Geschrei! Bei ­„Mysterix“ gilt es, möglichst rasch auf ein unpassendes Kartenmotiv zu zeigen. Wer findet zum Beispiel auf der Karte mit vielen bunten Blumen eine Biene? Und wer entdeckt unter lauter roten Fischen im Meer die Stelle mit dem Herz? Gar nicht so einfach. Selbst für Erwachsene ist es manchmal schwer, im Getümmel zu erkennen, welches Motiv sich hier eingeschlichen hat. Witzig: Am besten ist es, den unpassenden Begriff laut zu rufen. Doch wie schnell machen ­eifrige Blitzfinder aus einer „Schere“ eine „Schwere“ oder ein „Geschenk“ sogar zum „Tier“ – weil ebenso viele Tiere auf der Karte gezeigt werden. Fazit: Herausfordernd und lustig.

Von Alex Sanders und Grégory Kirsz­baum, erschienen bei Djeco. 2 bis 5 Spieler, ab 4 Jahren, aber auch super für Ältere, etwa 10 Minuten, circa 8 Euro.

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„Bunde Blätter“ – ein Spaß für Kartenleger

Mit Pfiff: Bunte Blätter.
Mit Pfiff: Bunte Blätter. © PR | pr

An „Bunte Blätter“ kann man verzweifeln – oder das in einer kleinen Tüte steckende Spiel als coole Herausforderung begreifen. Zentral sind Aufgabenkarten, die diverse Blätter in einem vier auf vier Felder großen Raster zeigen. Alle Spieler haben identische, mit je vier Blättern bestückte Karten. Ziel ist es, die auf der Aufgabenkarte gezeigte Anordnung so schnell wie möglich nachzulegen. Doch Obacht – die Karten der Spieler sind beidseitig bedruckt und müssen zum Teil übereinandergelegt werden. Fazit: Reizvolles Spiel mit Pfiff.

Von Jean-Claude Pellin und Jens Merkl, erschienen bei NSV. 2 bis 4 Spieler, ab 8 Jahren, etwa 10 Minuten, 4 Euro.

„Hamsterei hoch drei“ – ein Spiel für Gedächtniskünstler

Schnell erklärt: Hamsterei hoch drei.
Schnell erklärt: Hamsterei hoch drei. © PR | pr

Präge dir Bilder auf Plättchen ein und finde sie, wenn die Plättchen verdeckt ausliegen. Diese Aufgabe gilt es bei „Hamsterei hoch drei“ zu meistern. Wer drei zueinanderpassende Bilder – etwa eine Zitrone, einen Apfel und Erdbeeren – aufspürt, erhält eine Haselnuss. Doch keine Bange: Da insgesamt 16 Plättchen in zwei farblich verschiedenen Bereichen verdeckt ausliegen, ist es ganz normal, auch mal falsch zu tippen. Zudem gehört eine gehörige Portion Glück zum Spiel, denn je nach Würfelergebnis ändert sich die Position der Hamsterfigur und damit die Vorgabe, nach welchen Bildern gesucht wird. Wer schafft es, zuerst drei Haselnüsse zu ergattern? Fazit: Schnell erklärt und in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen spielbar.

Von Kristin Dittmann, erschienen bei Haba. 2 bis 4 Spieler, ab 3 Jahren, ­etwa 10 Minuten, circa 6 Euro.

Für Bluffer

Für Merkprofis: Auf der Hut.
Für Merkprofis: Auf der Hut. © PR | pr

Mit Glück, einem gutem Gedächtnis und taktischen Täuschungsmanövern kommt man bei „Auf der Hut“ am besten voran. Die Aufgabe der Spieler ist es, auf die Köpfe von Figurenkarten die passenden Hüte zu setzen. Wer dran ist, kann eine verdeckt über einer Figur liegende Hut-Karte geheim anschauen oder zwei Hut-Karten miteinander vertauschen. Zudem kann ein Spieler immer, wenn er glaubt, dass ein Hut zur entsprechenden Figur passt, darauf tippen. Liegt er jedoch falsch, bekommt er eine Strafkarte. Die Kunst liegt also darin, auch mal zu bluffen. Wer nämlich zu offensichtlich Karten tauscht, verschenkt womöglich Punkte an die Mitspieler, weil diese den richtigen Hut zuerst aufdecken. Fazit: Ein stimmiges Spiel für gewiefte Merkprofis.

Von Alexey Konnov, Alexey Paltsev und Anatoly Shklyarov, erschienen bei Zoch. 2 bis 4 Spieler, ab 5 Jahren, 20 Minuten, circa 9 Euro.

Für Reaktionsschnelle

Glückspilze gewinnen: Speedy Ants.
Glückspilze gewinnen: Speedy Ants. © PR | pr

„Speedy Ants“ wäre ein einfaches Spiel, wenn die Zahlenkarten mit den Werten 1 bis 39 der Reihe nach ausliegen würden. Dann wäre sofort klar, wo etwa die Ziel-Karte mit dem Wert 17 liegt. Im Kartendurcheinander landen jedoch nur Reaktionsschnelle mit Scanner-Blick einen raschen Treffer. Im Laufe der Partie wird das Schnappen noch schwieriger, denn Ziel-Karten, die bereits als Beute vor einem Spieler liegen, müssen berücksichtigt werden. Soll heißen: Wird etwa die gelbe Ziel-Karte 3 gezogen und liegen bereits zwei weitere gelbe Beute-Karten aus, gilt es, sich die Karte mit dem Wert 5 zu schnappen – also die 3 plus den Wert 1 je gelber Karte. Fazit: Hier gewinnen Glückspilze, die an die richtige Stelle schauen, ihre grauen Zellen aktivieren und konzentriert sind. Spaßig!

Von Kang Chulku und Kim Sehee, ­erschienen bei Huch! 2 bis 6 Spieler, ab 7 Jahren, 20 Minuten, circa 11 Euro.

Für Taktiker

Ganz schön kniffelig: Trails.
Ganz schön kniffelig: Trails. © PR | pr

Klein, aber oho. Ganz in diesem Sinne steckt in der handlichen Packung von „Trails“ ziemlich viel Taktik und Spielvergnügen. Wer mitmacht, wandert mit seiner Figur über Plättchen. Je nachdem, auf welches Plättchen diese zieht, gibt es Ressourcen abzugreifen. Oder es lassen sich zum Beispiel Fotokarten ziehen. Sowohl die Ressourcen als auch die Karten können in Punkte verwandelt werden. Wer hat Glück beim Nachziehen und schafft es, über Boni und geschickte Spielzüge den Mitspielern eine Nasenlänge voraus zu sein? Fazit: Kurzweilig, kniffelig!

Von Henry Audubon, erschienen bei Feuerland. 2 bis 4 Spieler, ab 10 Jahren, 30 Minuten, circa 20 Euro.