Berlin . Jährlich entstehen durch Ladekabel Tausende Tonnen Elektroschrott. Die EU will damit Schluss machen - mit großen Folgen für Apple.

Die EU-Kommission will Schluss machen mit unterschiedlichen Ladekabeln für Smartphones verschiedener Hersteller. Dazu soll offenbar schon im September ein Gesetzesentwurf vorgelegt werden, der für alle Smartphones künftig den USB-C-Anschluss als Standard vorschreibt, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.

Während sich für die Hersteller der meisten Android-Geräte wie Samsung oder Huawei nichts ändern würde, muss sich der Tech-Gigant Apple eventuell auf die Umstellung seiner Produktion für den europäischen Markt gefasst machen. Denn das iPhone wird wie iPad und Airpods über den hauseigenen Lightning-Anschluss geladen. Wann das Gesetz in Kraft treten würde, ist allerdings nicht bekannt.

EU will mit neuem Gesetz tausende Tonnen Elektroschott vermeiden

Die Idee für einheitliche Standards bei Handys und Smartphones ist keinesfalls neu. Vor über zehn Jahren, als es noch wesentlich mehr verschiedener Anschlüsse gab, kam das Thema das erste Mal bei der EU-Komission auf den Tisch. Heraus kam dabei jedoch kein bindendes Gesetz, sondern eine Selbstverpflichtung der Hersteller. Übrig blieben am Ende jedoch nicht ein Anschluss, sondern drei. Dazu gehören neben USB-C und Lightning noch Micro-USB. Dieser war früher bei Android-Geräten Standard ist aber mittlerweile größtenteils durch USB-C abgelöst.

Weil drei Anschlüsse aber nun einmal nicht einer sind, macht die EU-Komission seit Beginn des Jahres wieder ernst. Die EU will mit dem neuen Gesetz zur Abfallvermeidung beitragen. Wie das EU-Parlament schon bekannt gab, entstehen in Europa durch die Ladegeräte jährlich 11.000 bis 13.000 Tonnen Elektroschrott. (jas)