Berlin. Italien ist ein beliebtes Reiseziel – und war stark vom Coronavirus betroffen. Wie der Sommerurlaub trotz Einschränkungen möglich ist.

Italien ist eines der beliebtesten Urlaubsländer Europas. Aber Italien war auch eines der Länder, die zu Beginn der Corona-Pandemie am stärksten vom Virus betroffen waren. Inzwischen hat sich die Lage wieder ein wenig entspannt.

Doch ist Urlaub am Mittelmeer in diesem Jahr möglich? Wie ist das Infektionsgeschehen in Italien und welche Beschränkungen gelten? Wir haben die wichtigsten Informationen für sie zusammengefasst.

Wie ist das Infektionsgeschehen in Italien?

In Italien gibt es derzeit über 250.000 nachgewiesene Coronavirus-Infektionen, mehr als 35.000 Menschen starben an der Folgen der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Rund 202.000 Menschen gelten inzwischen wieder als genesen.

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen bewegt sich in Italien seit Anfang August bei etwa 300 pro Tag. Nach Experteneinschätzung ist die Infektionswelle derzeit unter Kontrolle. Trotzdem hat die italienische Regierung den seit Ende Januar geltenden Notstand bis zum 15. Oktober verlängert.

Der Notstand hat keine Auswirkungen auf Touristinnen und Touristen. Der italienische Premierminister Giuseppe Conte versicherte, dass die Verlängerung nicht automatisch zu erneuten Ausgangssperren führen werde. Der Notstand wird in Italien eigentlich nach Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Überschwemmungen ausgerufen und gibt der Regierung besondere Rechte. Der Staat kann so Einsatzkräfte besser koordinieren und bürokratische Hürden vermeiden. Auch interessant: Urlaub in 2020 – Alle Länder und Corona-Regeln im Überblick

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Ist Italien ein Risikogebiet? Ist die Einreise möglich?

Das Robert-Koch-Institut stuft Italien nicht mehr als Risikogebiet ein. Seit Anfang Juni ist für Bürger und Bürgerinnen aus Deutschland und den meisten EU-Staaten die Einreise ohne bestimmte Gründe und ohne Quarantänepflicht wieder möglich. Touristinnen und Touristen müssen an Flughäfen und Häfen, aber auch an den Innerlandesgrenzen allerdings mit Gesundheitskontrollen mit Temperaturmessungen rechnen.

Trotz der Reisefreizügigkeit gelten für einige Gebiete besondere Regeln. Das Auswärtige Amt und die deutsche Botschaft in Rom raten, sich auf den Websites der Regionen zu informieren. Wer mit dem Flugzeug oder Schiff nach Sardinien reisen möchte, muss sich 48 Stunden vorher per Online-Formular registrieren. Eine Registrierung ist auch für die Regionen Kalabrien, Apulien und Sizilien Pflicht.

Welche Beschränkungen und Hygienemaßnahmen bestehen?

Ähnlich wie in Deutschland besteht auch in Italien eine Maskenpflicht in Geschäften, öffentlichen Verkehrsmitteln und an Orten, an denen ein Mindestabstand von ein bis zwei Metern nicht gewährleistet werden kann. Vielerorts sind auch Einweghandschuhe vorgeschrieben. Verstöße gegen die Maskenpflicht können mit Geldstrafen geahndet werden. Auch größere Menschenansammlungen sind verboten.

Die italienische Regierung hat die Anti-Corona-Maßnahmen vorerst bis zum 7. September verlängert. Die generelle Maskenpflicht in der besonders betroffenen Lombardei wurde Mitte Juli aufgehoben, die Hygieneregeln gelten aber nach wie vor in den Innenräumen. Die Corona-Regeln in Italien: Italien-Urlaub in Corona-Krise: Hinweise für deutsche Touristen

Teilweise werden vor dem Betreten bestimmter Einrichtungen, etwa Museen oder Behörden, Temperaturmessungen vorgenommen. Bei zu hoher Temperatur (ab 37,5°C) kann der Zutritt verwehrt werden. Viele Restaurants und Hotels haben inzwischen wieder auf, allerdings gibt es auch hier regionale Abweichungen.

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