Goslar. Goslar soll zum Mittelpunkt der Batteriesicherheit in Deutschland werden.

Im Zeitalter der Elektromobilität und Energiewende stehen Batteriesysteme im Fokus des Geschehens. Welche Rolle spielt das Thema Sicherheit in diesem Kontext? Wie verhält sich zum Beispiel die Batterie bei Schnellladevorgängen mit hoher Leistung und welche Sicherheitsanforderungen sind an Hochleistungsbatteriesysteme zu stellen? Diesen Herausforderungen will sich der Batterie-Sicherheitscampus Deutschland in Goslar stellen und Maßstäbe mit einer Reihe von Einrichtungen und Köpfen setzen. Das teilte jetzt die Wirtschaftsförderung Region Goslar mit.

„Auf dem Batterie-Sicherheitscampus Deutschland befinden sich mehrere Institutionen, deren Köpfe sich Tag für Tag den Herausforderungen der Batteriesicherheit widmen. Das macht den Standort so herausragend“, sagt Professor Dr. Thomas Hanschke, Präsident der TU Clausthal.

Experten und Start-Ups

Auf dem 40 000 Quadratmeter großen Areal werden zwei Dinge verbunden: ausgewiesene Experten aus Wissenschaft und Forschung mit Start-Up Unternehmen, die zusammenarbeiten und technische Lösungen zur Verbesserung der Batteriesicherheit entwickeln. „Der Batterie-Sicherheitscampus Deutschland verfügt über eine einzigartige Kombination von Forschungsanlagen für die Entwicklung und den Test innovativer Speichersysteme für mobile und stationäre Anwendungen und bietet von daher beste Voraussetzungen gerade für junge Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind“, so Professor Dr.-Ing. Hans Peter Beck, von der TU Clausthal und dem Energie-Forschungszentrum Niedersachsen.

Herzstück auf dem Campus

Das Herzstück auf dem Campus ist das von der TU Clausthal mit dem Energie-Forschungszentrum Niedersachsen und dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut betriebene Batterie- und Sensoriktestzentrum. Hier wird unter anderem das Verhalten von Hochleistungsenergiespeichern in Grenzsituationen untersucht. Deutschlandweit ist das Zentrum eine einmalige Einrichtung, deren Forschungsinfrastruktur im Wesentlichen aus EU-Fördermitteln und Mitteln des Landes Niedersachsen finanziert wurde.

„Wir wollen mit dem Campus internationale Aufmerksamkeit erzeugen und damit auch global agierende Unternehmen an den Standort binden“, sagt Goslars Landrat Thomas Brych. Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk ergänzt: „Mit der Ansiedlung des EFZN hat der Campus eine sehr gute Entwicklung genommen, mehr als 200 Menschen arbeiten mittlerweile hier. Die Initiative der Stadt – der Umbau für den Kindergarten, das Investment in Tagungs- und Kongressräume – belebt den Standort. Wir schaffen einen Impuls für weitere Ansiedlungen und Nachfolgeprojekte und stärken den Energiecampus.“

Auch Thomas Krause, Mitglied der Geschäftsführung der Allianz für die Region GmbH, und Dr. Jörg Aßmann, Geschäftsführer der Wirego GmbH, beide an der Initiierung und Organisation des Entwicklungsprozesses der letzten Monate beteiligt, freuen sich über das Erreichte. „Durch die Vermarktung des Areals haben die Verantwortlichen das Profil des Standorts geschärft und ein deutschlandweites Alleinstellungsmerkmal im Feld der Batteriesicherheit geschaffen. Egal ob für Ausgründungen aus der TU Clausthal und dem Fraunhofer-Institut, andere Start-Ups oder international agierende Konzerne: Der Campus bietet Vielfalt, Innovationskraft und vor allem Offenheit gegenüber neuen Partnern“, ergänzt Thomas Krause.