Wolfsburg. Vor dem Heimspiel des VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga der Frauen gegen Köln hält der Coach an seinen erfolgserprobten Prinzipien fest.

Auf drei Hochzeiten tanzen die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg in dieser Saison noch. Zweimal haben sie alles selbst in der Hand, können mit Siegen im Finale des DFB-Pokals über Freiburg (18. Mai) und im Endspiel der Champions League über Barcelona (3. Juni) die Titel holen. Um die Chance aufs Triple zu haben, ist die Mannschaft von Trainer Tommy Stroot aber darauf angewiesen, dass der ein Punkt bessere Rivale Bayern München in der Bundesliga patzt.

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„Wir wollen da sein, wenn das passiert“, sagt Stroot vor dem Heimspiel seines Tabellenzweiten am Sonntag (13 Uhr, AOK-Stadion/live bei Magenta-Sport) gegen den neuntplatzierten 1. FC Köln. Der junge, aber bereits sehr zielstrebige und reflektierte VfL-Chefcoach vermeidet es jedoch, im Gespräch zu viel Bedeutung auf die Auftritte der Bayern zu legen. Er werde nicht vor dem Fernseher sitzen und fieberhaft auf einen Ausrutscher des Konkurrenten warten. „Wir richten den Fokus auf uns“, sagt er.

Das legendäre „Mia san mia“-Motto der Münchner Mannschaften trifft im Fußball der Frauen zurzeit eher auf den VfL zu. Die Wölfinnen sind damit immer gut gefahren. Um mit den immer finanzkräftiger werdenden, vor allem internationalen Konkurrenten mithalten zu können, versuchen die Verantwortlichen in Wolfsburg ihre Arbeit ständig zu perfektionieren, um eine Nasenspitze voraus zu bleiben. Die Saisonplanungen, das gab Stroot zu, waren bereits auf das Erreichen des Champions-League-Finals ausgerichtet. Eine Frage des Selbstverständnisses. „Das gehört sich so. Wenn es anders gekommen wäre, hätten wir umgeplant“, erklärt Stroot selbstbewusst.

Druck auf die Bayern erhöht

Dank des knappen 3:2 n. V. im Halbfinal-Rückspiel bei Arsenal, aber vor allem durch das 5:0 im DFB-Pokal-Halbfinale gegen München hat der VfL den Druck auf die Bayern erhöht. Für die ist die Meisterschaft der letztmögliche Titel in dieser Saison. Die Wölfinnen indes tanzen – stetig munterer – noch immer auf allen drei Hochzeiten.