Wolfsburg. Seit Dezember wartet der VfL Wolfsburg in der Bundesliga auf einen Sieg. Trainer Niko Kovac glaubt trotzdem noch an den Europapokal.

Es ist eine Horrorserie, auf die der VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga zurückblickt. Seit acht Spielen warten die Grün-Weißen auf einen Sieg. Der letzte Dreier datiert aus dem Dezember. Mit einem Mann weniger (Rot für Maxence Lacroix) gewann der VfL 1:0 beim Tabellenletzten SV Darmstadt.

Doch obwohl es für die Wölfe seitdem zwei Niederlagen und sechs Unentschieden gab, hat Trainer Niko Kovac das ursprüngliche Saisonziel des Klubs, die Qualifikation für einen Europapokal, nicht abgeschrieben. „Es sind nur fünf Punkte auf einen internationalen Wettbewerb. Das haben wir noch nicht aus den Augen verloren“, sagt der Coach vor dem Heimspiel seiner Mannschaft am Samstag (18.30 Uhr) gegen den VfB Stuttgart.

Kovac setzt auf Pokalsieg von Leverkusen

Dabei rechnet Kovac schon mit ein, dass Bayer Leverkusen den DFB-Pokal gewinnt. Nur dann würde nämlich der siebte Tabellenplatz in der Bundesliga für die Qualifikation zur Conference League reichen. Auf diesem Rang steht im Moment die TSG Hoffenheim. Platz 6 (Eintracht Frankfurt) ist dagegen schon neun Zähler weg. Eigentlich sind nur die ersten sechs Mannschaften der Bundesliga in der nächsten Saison in Europa dabei, außer der Pokalsieger qualifiziert sich auch über die Liga für einen internationalen Wettbewerb. Dann rückt der Siebte nach. Darauf hofft Kovac und setzt darauf, dass Bundesliga-Spitzenreiter Leverkusen das Pokalfinale in Berlin für sich entscheidet.

Doch auch das Erreichen von Platz 7 dürfte für den VfL eine schwere Aufgabe werden. Dafür müssten die Grün-Weißen erst einmal wieder siegen. Zuletzt waren sie bei einigen Unentschieden nah dran. Es hätten immer nur „Nuancen“ gefehlt, so Kovac. Ihn frustrieren die vielen Unentschieden wie seine Spieler. „Zu siegen ist das schönste Gefühl im Fußball“, sagt der Trainer. Allerdings würde er trotz der Sieglos-Serie an sein Team glauben. „Als Trainer schaue ich auch auf die B-Note“, spielt er auf die durchaus ordentlichen Leistungen seiner Elf an.

Kovac: Wir haben das Selbstvertrauen

Die müsse sich nun endlich wieder mit einem Dreier für den Aufwand belohnen, den sie betreibt. „Die Mannschaft ist nah dran mit der Art und Weise, wie sie Fußball spielt. Leider belohnen wir uns nicht“, meint Kovac. „Aber wir haben noch elf Spiele und warum sollen wir nicht den einen oder anderen Punkt jetzt mitnehmen, den wir in der Vergangenheit irgendwo haben liegenlassen. Wir haben auf jeden Fall das Selbstvertrauen, um jetzt auch am Wochenende den VfB Stuttgart, der eine überragend gute Saison spielt, zu besiegen“, fügt er hinzu.

Trotz der Ergebnis-Krise strahlt Kovac also weiterhin Zuversicht aus. Und selbst wenn Europa doch zu weit weg ist, sollte der VfL bald wieder Siege einfahren. Denn als Dreizehnter der Tabelle sollten sich die Wolfsburger auch beim Blick nach hinten nicht zu sicher, obwohl sie acht Punkte Vorsprung vor dem Relegationsrang haben.