Wolfsburg. Mittelfeldspieler Mattias Svanberg hat eine Wadenzerrung und steht dem VfL Wolfsburg am Samstag gegen Stuttgart nicht zur Verfügung.

Die Personallage des VfL Wolfsburg hat sich zuletzt deutlich entspannt. Unter anderem durch die Rückkehr der beiden Langzeitverletzten Patrick Wimmer und Lukas Nmecha hat Trainer Niko Kovac vor dem Heimspiel am Samstag (18.30 Uhr, VW-Arena) in der Fußball-Bundesliga gegen den VfB Stuttgart mehr Optionen als noch vor ein paar Wochen. Nur einen personellen Dämpfer müssen die Wolfsburger hinnehmen. Mattias Svanberg steht nicht zur Verfügung.

„Mattias hat sich beim Warmmachen vor dem Frankfurt-Spiel die Wade gezerrt. Er hat sich trotzdem auf die Bank gesetzt, weil wir nicht wussten, ob es was Ernstes ist oder nicht“, erklärt Kovac. Allerdings hatte er dann doch lieber auf eine Einwechslung Svanbergs verzichtet. Diese Vorsicht war wohl nicht unbegründet, denn der VfL-Profi konnte in der anschließenden Trainingswoche nicht an den Einheiten seines Teams teilnehmen. Und auch für das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart ist der schwedische Mittelfeldspieler kein Thema. „Er hat eine Wadenzerrung. Das wird für dieses Spiel nicht reichen. Ich hoffe, dass er nächste Woche wieder so weit sein wird“, sagt Kovac. Damit könnte Svanberg auswärts gegen Tabellenführer Bayer Leverkusen sein Comeback geben.

„Überangebot“ auf den offensiven Außenbahnen

Ansonsten kann sich der VfL-Trainer über die personelle Lage bei seiner Mannschaft vor der Partie gegen Stuttgart nicht beklagen. Neben Svanberg fehlt ihm im Moment nur noch Linksverteidiger Rogerio (Muskelverletzung im Oberschenkel), der am Donnerstag aber immerhin schon wieder individuell trainierte. In einigen Bereichen, muss Kovac zugeben, würde es beim VfL nun sogar ein „Überangebot“ geben. Zum Beispiel auf den offensiven Außenpositionen, wo sich gleich mehrere Kandidaten Hoffnungen machen. „Es wird Grenzfälle geben“, kündigt Kovac harte Entscheidungen bei seiner Kader-Zusammenstellung an. Das betrifft nicht nur die mögliche Startelf, sondern auch die Reservespieler. Bei der Auswahl würde es auch darum gehen, wie die „Balance auf der Bank ausschauen muss“, betont Kovac.

Spieler wie Jakub Kaminski, der es bereits gegen Frankfurt nicht ins Spieltagsaufgebot schaffte, werden es also erneut schwer haben. Zumal sich mit Tiago Tomas ein weiterer Außenstürmer zurückgemeldet hat. Der Portugiese musste wegen einer Ellbogenverletzung zuletzt mehrere Wochen aussetzen, mischt inzwischen aber wieder voll im VfL-Training mit. „Er ist jetzt die zweite Woche wieder dabei. Das heißt, dass er absolut einer ist, der die Chance hat, in den Kader zu kommen. Gegen seinen alten Klub würde er sich das auch wünschen, glaube ich“, vermutet Kovac.

Tomas mit Extra-Motivation gegen den Ex-Klub?

Tomas war vor der Saison aus Stuttgart nach Wolfsburg gewechselt. Nun kommt es zum zweiten Wiedersehen mit seinem Ex-Klub, der sich nach dem Abstiegskampf in der vergangenen Saison zu einem Anwärter für die Champions League gemausert hat. Im Hinspiel bei den Schwaben hatte Tomas mehrere gute Chancen, um ein Tor zu erzielen, scheiterte aber jeweils. Vielleicht wirft Kovac den 21-Jährigen trotzdem zumindest als Einwechselspieler hinein. Dann könnte es Tomas mit einer Portion Extra-Motivation gegen den ehemaligen Arbeitgeber diesmal vielleicht besser machen.

In der Hinserie hatten die Wölfe in Stuttgart zunächst 1:0 nach einem Tor von Yannick Gerhardt geführt, dann aber noch 1:3 verloren. Gerhardt dürfte nach dem Svanberg-Aus wieder in der Startelf stehen. Möglicherweise ein gutes Omen, nur müsste der VfL das Ding diesmal auch nach Hause bringen und endlich den ersten Sieg in diesem Kalenderjahr eintüten. An zu wenigen personellen Alternativen dürfte es jedenfalls nicht liegen, wenn den Wolfsburger das wieder nicht gelingt.