Braunschweig. Die Ereignisse des Samstags werden nachwirken. Beide Seiten sind gefordert, Antworten zu liefern, kommentiert Leonard Hartmann.

Es kann nicht sein. Das gilt gleich doppelt, für Polizei und Eintracht-Fans. Beide Seiten müssen sich die Frage stellen, ob es am Samstag hinter der Südkurve des Eintracht-Stadions zu solch einer Eskalation kommen musste, die zahlreiche Verletzte nach sich zog. Eine Aufarbeitung ist Pflicht. Und die darf keine Frage mehr offen lassen.

Eintracht Braunschweig vs. Hertha BSC Berlin

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    Erstens: Es kann nicht sein, dass ein Polizeieinsatz dazu führt, dass viele Stadionbesucher verletzt oder verstört zurückbleiben. Sich im Bereich hinter der Südkurve aufzuhalten, kann kein ausreichender Anlass sein, Opfer eines Pfefferspray-Einsatzes zu werden. Mehr als 40 Beschwerden sind bei der Blau-Gelben Hilfe, einem Verein für Rechtshilfe, eingegangen. Dazu gibt es offenbar mehrere Fans mit schweren Verletzungen. Schon einer wäre zu viel. Aber das sind viel zu viele.

    Zweitens: Es kann nicht sein, dass Teile der Fans die Polizei attackieren und mit Fahnenstangen sowie Mülltonnen bewerfen. 13 verletzte Beamte sind ebenfalls zu viele. Auch hier wäre schon einer zu viel. Aber das sind viel zu viele.

    Beide Seiten sind gefordert, Antworten zu liefern

    Die Ereignisse des Samstags verlangen nach Aufklärung. Diese dürfte entscheidend sein für die Zukunft zwischen beiden Parteien. Genau wie Konsequenzen. Sie müssen erfolgen, sollte klar herausgefunden werden, dass sich ein Beamter im Einsatz unverhältnismäßig verhalten hat. Oder dass ein Fan einen Beamten verletzt hat.

    Es braucht eine Aufarbeitung. Die Ereignisse des Samstags werden nachwirken. Beide Seiten sind gefordert, Antworten zu liefern und Veränderungen herbeizuführen.