Karlsruhe. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe muss sich immer mehr mit Terror-Verfahren befassen. Schätzungen gehen von bis zu 900 Verfahren aus.

  • Die Abteilung Terrorismus der Karlsruher Bundesanwaltschaft verzeichnet einen massiven Anstieg der Terror-Verfahren
  • Die Behörde rechnet für das laufende Jahr mit 800 bis 900 neuen Ermittlungsverfahren
  • 2016 waren es nur 240 neue Verfahren, 2013 sogar nur 70

Der islamistische Terrorismus bindet immer mehr Kapazitäten der Bundesanwaltschaft. Die Abteilung Terrorismus der Karlsruher Anklagebehörde verzeichnet einen massiven Anstieg der Verfahren: „Für 2017 rechne ich mit 800 bis 900 neuen Ermittlungsverfahren. Derzeit sind es schon über 600“, sagte Generalbundesanwalt Peter Frank dem Berliner „Tagesspiegel“.

Die Abteilung Terrorismus ist ebenfalls für Links- und Rechtsextremismus zuständig.

Behörde verfolgt auch internationalen Terrorismus

Im vergangenen Jahr habe es knapp 240 Neueingänge gegeben, davon rund 85 Prozent im Bereich Islamismus. Zum Vergleich: 2013 seien es nur knapp 70 neue Verfahren gewesen.

Dabei geht es allerdings bei weitem nicht immer um Anschlagspläne in Deutschland. So können etwa auch Syrer, die in ihrer Heimat für den Islamischen Staat (IS) gekämpft haben, wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung belangt werden. (dpa)

Aktuell ermittelt die Bundesanwaltschaft beispielsweise im Fall des Hamburger Messer-Angreifers:

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