New York. Das Ostergeschäft vor Augen versucht sich der frühere - bisher eher unheilige - US-Präsident als Verkäufer der Heiligen Schrift.

Die Not ist groß, die Justiz ist Donald Trump auf den Fersen und droht mit Pfändung seiner Vermögen. Da braucht es neue Geschäftsideen: Wenige Tage vor Ostern hat der wegen zahlreicher Gerichtsverfahren mit Liquiditätsproblemen kämpfende frühere US-Präsident den Verkauf einer speziell von ihm geförderten Bibel angekündigt. Sein „Lieblingsbuch“ stehe für 59,99 US-Dollar zum Verkauf, verkündete der republikanische Präsidentschaftsbewerber am Dienstag auf seiner Onlineplattform Truth Social.

Die Bibel-Exemplare würden in Zusammenarbeit mit dem bekannten konservativen Country-Musiker Lee Greenwood verkauft, dessen Hit „God Bless the USA“ („Gott segne die USA“) auf jeder Trump-Wahlkampfveranstaltung gespielt wird.

Trump, der Scheinheilige: Make America pray again

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„Religion und Christentum sind die beiden Dinge, die diesem Land am meisten fehlen“, sagt Trump in dem auf Truth Social veröffentlichten dreiminütigen Video. Darin fordert er zudem, „Make America pray again“ – eine Anspielung auf seinen Wahlkampfslogan „Make America Great Again“. Die Bibel-Exemplare werden auf einer Webseite angeboten, deren Betreiber damit werben, es sei „die einzige Bibel, die von Donald Trump gefördert wird“. In dem Paket sind neben der Bibel die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten, die Bill of Rights, die Verfassung und der amerikanische Fahneneid enthalten.

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Im Jahr 2020 hatte Trump mit einer Bibel in der Hand nach Anti-Rassismus-Protesten vor einer anglikanischen Kirche posiert. Dies sorgte damals umgehend für heftige Kritik. Trump wird Vergewaltigung, Betrug, Lüge, Aufruf zum Umsturz vorgeworfen – eine gottesfürchtige Lebensbilanz sieht anders aus. Nichtsdestotrotz gehört die stark fundamental christliche Rechte zu seinem angestammten Wählerkreis. (ftg/afp)