Berlin. IS-Sittenwächter überwachen, ob Frauen die Kleiderregeln beachten. Linda W. aus Sachsen soll für die Religionspolizei gearbeitet haben.

Die

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, die im Irak festgenommen wurden, sollen als Sittenwächterinnen für den Islamischen Staat gearbeitet haben. Das meldet der „Spiegel“ vorab in seiner aktuellen Ausgabe und beruft sich dabei auf deutsche Sicherheitsbehörden.

Demnach waren Linda W. aus Sachsen und die drei anderen festgenommenen Mädchen und Frauen für die Khansa-Brigade in den IS-Hochburgen Rakka und Mossul aktiv. Sie sollen unter anderem dafür gesorgt haben, dass sich Frauen an die Kleiderregeln der Dschihadisten halten. Für Frauen, die sich nicht an die Regeln hielten – sich etwa nicht verhüllten oder sich schminkten – gab es eine harte Strafe: Sie wurden ausgepeitscht.

Frauen droht wohl nicht die Todesstrafe

Der

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wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Gegen die 16-jährige Linda W.aus Pulsnitz in Sachsen wird zudem wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt. Sie war vor etwa einem Jahr aus ihrem Heimatort verschwunden und offenbar über die Türkei nach Syrien eingereist, um sich dort dem IS anzuschließen.

Laut des Berichts sollen zwei der vier Frauen in der IS-Propaganda im Internet aktiv gewesen sein, womöglich hätten sie auch neue Mitglieder für den IS rekrutiert, heißt es.

Die Bundesregierung steht mit den irakischen Behörden in Kontakt. Nach ersten Gesprächen gehe man davon aus, dass keiner der Frauen die Todesstrafe droht, schreibt der „Spiegel“. Diplomaten hätten das Signal bekommen, dass es keine Hinweise auf eine Beteiligung an Morden oder Kampfhandlungen gebe. Als nächsten Schritt soll es nun Gespräche über eine mögliche Auslieferung nach Deutschland geben. (sdo)