„Wie bei allen Sprachspielen erschließt sich der volle Spaß nur den Rechtschreib- und Aussprache-Fitten.“

Na geil. „I bims“ ist das Jugendwort des Jahres, angeblich schwer angesagt in den sozialen Medien. „I bims, du büsst, er biss“ – oder wie? Hochdeutsch soll es „ich bin’s“ heißen, eine Wortverbindung, die sich kaum falsch aussprechen lässt, die Reduzierung des „ich “ aufs bayerische „I“ und der Nasalwechsel von „n“ zu „m“ kommen der Umgangslautung nicht wirklich näher, die Schreibung wird eher komplizierter. Da haben „Volxküchen“ und SMS-Späße wie „cu“ (see you/wir sehen uns) oder „4u“ (for you/für dich) mehr Witz und sogar Abkürzungseffekt. Wie repräsentativ der Ausdruck ist, muss eh bezweifelt werden. Bei der Online-Abstimmung kam er bloß auf Platz 10, die Jury des Langenscheidt-Verlags, der das Ranking initiierte, setzte sich aber wie in der Vergangenheit darüber hinweg. Warum fragt man dann die User, wenn man’s am Ende doch besser weiß? Der Online-Sieger „geht fit“ hat ungleich mehr Charme, und der Vorjahres-Online-Sieger „isso“ hätte schon früher das nun mit „i bims“ gekürte „Vong“-Deutsch thematisiert. Dabei werden absichtlich falsche Schreibungen und Aussprachen verwendet. „Vong“ also für „von“ mit falschem ng-Nasal, der etwa in „ran“ versus „Rang“ noch zur Bedeutungsunterscheidung dient.

Wie bei allen Sprachspielen erschließt sich der volle Spaß nur den Rechtschreib- und Aussprache-Fitten. Nehmen wir sie also nicht als Zeichen verrohter Jugendsprache (für die uns Langenscheidt das Lexikon verkaufen will), sondern der Sprachkompetenz. Ich bimse, also bin ich. Isso.