„Der Soldat soll nicht südländisch aussehen, einen deutschen Namen tragen. Warum gingen ihm die Behörden auf den Leim?“

Der Fall ist unglaublich: Ein deutscher Soldat und Offizier führt ein bizarres Doppelleben. Er registriert sich in einer Aufnahmeeinrichtung als syrischer Flüchtling und plant offenbar einen Anschlag, will diesen – vermutlich aus Fremdenhass – Flüchtlingen in die Schuhe schieben.

Noch liegen einige Fakten nicht vor. Doch der Vorfall wirft ein äußerst schlechtes Licht auf die Bundeswehr, die Ausländerbehörden und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF).

Immer wieder werden Rufe laut, in der Bundeswehr tummelten sich Rechtsextreme. Zwar handelt es sich hier um einen Einzelfall, förderlich ist das für das Ansehen der Bundeswehr aber sicher nicht.

Warum aber konnte sich der Mann überhaupt in das Flüchtlingsheim einschleichen? Er soll nicht südländisch aussehen, einen klassischen deutschen Namen tragen. Arabisch spricht er schon gar nicht. Warum also gingen ihm die Ausländerbehörden auf den Leim? Der Vorfall wirft viele Fragen auf. Offensichtlich ist aber, dass die Behörden die Registrierung von Flüchtlingen nicht immer im Griff haben beziehungsweise hatten. Das gilt wohl besonders für die Jahre 2015 und 2016, als viele Flüchtlinge nach Deutschland kamen.

Wie gesagt, es handelt sich um einen Einzelfall. Und doch bietet er Anlass genug, um die Bundeswehr und das BAMF näher zu beleuchten. So etwas darf nie wieder passieren.