„Sybille Schnehage gibt Menschen in Afghanistan das größte Geschenk: Bildung.“

Das Verwaltungsgericht Braunschweig hat seine Entscheidung getroffen: Die Trägerin des Bundesverdienstkreuzes, Sybille Schnehage aus dem Kreis Gifhorn, darf endlich wieder nach Afghanistan reisen und in der Provinz Kundus ihre Hilfsprojekte für benachteiligte Menschen vorantreiben. Die Entscheidung trieb der Vorsitzenden des humanitären Hilfsvereins Katachel gestern Freudentränen in die Augen. Für die 66-Jährige stand zweifelfrei fest: Alles andere hätte sie nicht hingenommen, sie hätte gleich Berufung eingelegt. Traf das Gericht die richtige Entscheidung? Absolut! Denn für den ehrenamtlichen Verein stand zu viel auf dem Spiel: Er hätte befürchten müssen, dass die Spendenbereitschaft nachlässt, wenn Schnehage der Provinz Kundus, wo sie zig Arbeitsplätze geschaffen hat, weiter hätte fernbleiben müssen. Denn Spender wollen genau wissen, wie ihr Geld investiert wird – und brauchen jemanden, der vor Ort die Dinge regelt. Vertrauenswürdig und zuverlässig – genauso, wie es die engagierte Gifhornerin seit Jahr- zehn ten tut. Schnehage erledigt genau das, was auf bundespolitischer Ebene gepredigt wird: Fluchtursachenbekämpfung. Sie hilft, Menschen in ihrer Heimat etwas glücklicher und selbstbewusster zu machen, gibt ihnen das größte Geschenk: Bildung. Sie daran zu hindern, hätte zig Jobs in Kundus gekostet. Sie konnte das Gericht überzeugen: Die Frau, die das Land seit 30 Jahren kennt, ist nicht naiv. Sie weiß, was sie tut.