„Das Fraunhofer-Engagement zeigt auch, dass VWs Umsteuern zu einer Mobilität der Zukunft offenbar ernst genommen wird.“

Auf der IT-Messe „Cebit“ gab es eine richtig gute Nachricht für Niedersachsen. Die renommierte Fraunhofer-Gesellschaft, eine Top-Adresse in der Forschungslandschaft, geht mit einem neuen Zentrum für Energiespeicherforschung nicht nach Bayern, auch nicht nach Baden-Württemberg oder Sachsen. Sie kommt in die Region Braunschweig-Wolfsburg.

Selbstverständlich ist das trotz des hiesigen Clusters zur Mobilitätsforschung keineswegs. Denn auch in anderen Bundesländern wird geforscht, und auch im Süden der Republik gibt es starke Partner aus der Automobilbranche. Fraunhofer-Präsident Reimund Neugebauer lobte die rot-grüne Landesregierung. Die habe das Thema „offen aufgenommen“. Eine zentrale Rolle spielte laut Fraunhofer die „exzellente Forschung“, bei welcher der TU Braunschweig eine zentrale Rolle zukommt. Und dann ist da natürlich VW. Das weitere Fraunhofer-Engagement in Niedersachsen zeigt auch, dass das VW-Umsteuern zu einer Mobilität der Zukunft offenbar ernst genommen wird. Solche Signale kann VW mehr als nur dringend gebrauchen.

Die Zeichen stehen also auf Zukunft. Das Projekt durch öffentliche Standortdiskussionen zu belasten, ist aus Sicht eines Wahlkämpfers wie des Bundestagsabgeordneten Hubertus Heil (SPD) zwar als Reflex aus dem Polit-Baukasten erklärbar. Dass es um die Zukunft von VW und einer ganzen Region geht, weiß aber auch Heil aber sehr genau.