„Sicherheitslücken können nicht achselzuckend hingenommen werden.“

Beunruhigende Kunde dringt aus der Landesaufnahmebehörde (LAB) in Braunschweig, glücklicherweise der Öffentlichkeit übermittelt durch eine tüchtige Polizei, die erneut und richtigerweise Alarm schlägt: Es sammelt sich dort in der Kralenriede eine Klientel, die da wohl längst nicht mehr hingehört. Mehr noch: Manche von denjenigen, für die es offensichtlich keine Zukunft in unserem Land gibt, weil sie aus einem sogenannten „sicheren Herkunftsland“ kommen oder aus anderen Gründen eine negative Prognose haben, neigen zu auffälligem Verhalten. Selbstverständlich darf man das nicht verallgemeinern und nicht alle über einen Kamm scheren. Und ebenso selbstverständlich kann und muss jeder das ihm zustehende Recht haben. Doch wo dies verwirkt sein sollte, muss auch konsequent der dann erforderliche Weg angetreten werden. Dies ist um so mehr notwendig, wenn die Kräfte der Polizei ein mögliches Problempotenzial ausgemacht haben. Konkret: Wenn es vermehrt zu Straftaten kommen sollte, sind Konsequenz und Prävention zwingend. Übrigens auch eine möglichst ungeschönte Analyse durch die Verantwortlichen, denn Fehler der Vergangenheit sollen schließlich nicht wiederholt werden. Aus der faktischen Überforderung der Behörden am Anfang der großen Flüchtlingswelle hatte sich eine harte Belastungsprobe für das Gemeinwesen ergeben. Braunschweig gilt indes bundesweit als Modell dafür, wie diese Krise bislang weitgehend bewältigt werden konnte. Es kam zu einem überzeugenden Konzept des Aufbaus von dezentralen Unterkünften, kombiniert mit einer wohltuenden Hilfsbereitschaft der Bevölkerung und der Initiativen vor Ort, über die noch viel mehr gesprochen werden sollte. Das war gut! Doch jetzt kommt es darauf an, dass das auch so bleibt. Alle haben gelernt – und deshalb können Pannen und Sicherheitslücken in der LAB nicht einfach achselzuckend hingenommen werden.