„Deutschland ist bereit für ein neues Sommermärchen im Jahr 2024.“

Der Deutsche Fußball-Bund wird sich um die Ausrichtung der Europameisterschaften 2024 bewerben – das ist eine gute Entscheidung des DFB-Präsidiums. Zuletzt waren die Vergaben der Fußball-Großereignisse durch Fifa und Uefa stark in die Kritik geraten. Die Entscheidungen der Fußball-Oberen waren heftig umstritten. Die WM 2018 findet in Russland statt, trotz Doping- und Korruptionsvorwürfen. Zwei Jahre später soll die EM durch 13 Ausrichter organisiert werden, trotz Fanprotesten. Und 2022 ist Katar im Winter WM-Gastgeber in der Wüste, trotz aller Gegenargumente. Deutschland könnte 2024 endlich wieder ein ganz normales Fußball-Turnier ausrichten. Und die Argumente, die für das Land sprechen, sind stark. Moderne Stadien – 16 an der Zahl – für mindestens 30 000 Zuschauer sind bereits vorhanden und müssten allenfalls modernisiert werden. Die Infrastruktur im Land ist ebenfalls hervorragend, um die Fußball-Anhänger aus ganz Europa zu transportieren und zu beherbergen.

Für den DFB bietet sich zudem die große Chance, mit einer transparenten und sauberen Bewerbung die Schatten zu vertreiben, die durch den Skandal um das WM-Turnier 2006 auf den Verband gefallen sind. Dass der neue DFB-Präsident Grindel die Antikorruptionsorganisation Transparency International gebeten hat, die Bewerbung zu begleiten, ist ein guter Schritt. Deutschland ist bereit für ein neues Sommermärchen.