Braunschweig. Die 15-jährige Julia Swiatkowski wird mit dem Jugendpreis geehrt.

Sie ist erst 15 Jahre – und hat bereits Spaß daran, die Gesellschaft mitzugestalten, wie es die Laudatorin Uta Siegling ausdrückte. Die Braunschweigerin Julia Swiatkowski ist die diesjährige Preisträgerin des Sonderpreises des Braunschweiger Doms für Jugendprojekte. Seit fünf Jahren engagiert sich die Schülerin der Raabeschule als Sprachpatin. In der AG der Schule geht es unter anderem darum, Menschen, die vor Krieg und Terror flüchteten, die Integration in Deutschland zu erleichtern. Die Sprache ist der Schlüssel dafür, weiß Swiatkowski.

Die Verleihung des Gemeinsam-Preises im Braunschweiger Dom

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    Laudatorin Siegling leitet das Landhaus Querum der Evangelischen Stiftung Neuerkerode, dessen Jugendgruppe im Jahr zuvor den Preis gewonnen hatte. Die Jugendlichen hatten auf Veranstaltungen Spenden für Waisen im afrikanischen Tansania gesammelt. Siegling fand viele lobende Worte für die Nachfolgerin: „Sie weiß: Integration ist keine Einbahnstraße. Es benötigt ein Gegenüber, das bereit ist, sich einzulassen, zuzuhören und mitzuschwingen. Ja, eine Beziehung einzugehen und zur Seite zu stehen. Dafür braucht es zuallererst die Sprache, aber auch persönliche Unterstützung im Alltag und in den Familiensystemen.“

    Swiatkowski organisiert neben dem Sprachtraining auch Geschenkaktionen wie „Päckchen für Braunschweig“. Der 15-Jährigen sei nämlich klar, so die Laudatorin, dass auch Kinder hier vor Ort nicht immer die günstigsten Startbedingungen hätten. „Kinderarmut findet direkt vor der eigenen Haustür statt.“ Swiatkowski diene als Vorbild für viele, weil sie eben nicht nur darüber rede, sondern direkt anpacke. brey

    Der Gemeinsam-Preis 2017 im Komplettmitschnitt

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