Bad Grund. Für „hervorragende Museumsarbeit“ zertifiziert: Museumsgütesiegel belegt die hohe Qualität im Höhlen-Erlebnis-Zentrum Bad Grund.

Eine Auszeichnung für eine Attraktion im Harz: In einem feierlichen Akt wurde am Donnerstag das Museumsgütesiegel an sieben Museen in Niedersachsen verliehen. Die Veranstaltung fand in der Turbinenhalle des Nordwestdeutschen Museums für Industriekultur in Delmenhorst statt. Übergeben wurden die Auszeichnungen durch Falko Mohrs, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, Dr. Johannes Janssen, Stiftungsdirektor der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, und Prof. Dr. Rolf Wiese, Vorsitzender des Museumsverbandes für Niedersachsen und Bremen.

Zu den ausgzeichneten Museen zählt auch das Höhlen-Erlebnis-Zentrum HEZ in Bad Grund. Das Höhlen-Erlebnis-Zentrum Bad Grund hat zum ersten Mal am Verfahren teilgenommen und wird für sieben Jahre mit dem Gütesiegel zertifiziert. Darüber informiert die Niedersächsische Sparkassenstiftung.

Die Zertifizierung mit dem Museumsgütesiegel zeichnet Museen für ihre hervorragende Museumsarbeit aus. Grundlage bilden dabei die vom Deutschen Museumsbund, ICOM Deutschland und der Konferenz der Museumsberatungsstellen in den Ländern (KMBL) herausgegebenen „Standards für Museen“.

Museen sind Orte der Bildung, der Begegnung und des Wissensaustausches und damit als Grundpfeiler einer vielfältigen Kulturlandschaft unerlässlich. Umso wichtiger ist es, die Museumsarbeit stetig weiterzuentwickeln und die Einrichtungen fit für die Zukunft zu machen
Falko Mohrs, - Niedersachsens Kulturminister

„Museen sind Orte der Bildung, der Begegnung und des Wissensaustausches und damit als Grundpfeiler einer vielfältigen Kulturlandschaft unerlässlich. Umso wichtiger ist es, die Museumsarbeit stetig weiterzuentwickeln und die Einrichtungen fit für die Zukunft zu machen“, so Niedersachsens Kulturminister Falko Mohrs. „Dabei unterstützt auch das Museumsgütesiegel: Die Zertifizierung hilft den Museen, die eigene Arbeit zu hinterfragen, neuen Anforderungen zu begegnen und zukunftsorientierte Wege zu gehen. Ich gratuliere den sieben ausgezeichneten Museen. Das Museumsgütesiegel belegt die hohe Qualität ihrer Museumsarbeit und ist zugleich eine Anerkennung des großen Engagements der Mitarbeitenden.“

Auszeichnung für HEZ Bad Grund: „Siegel ist wertvolles Instrument, um Weiterentwicklung zu unterstützen“

„Alle sieben heute zertifizierten Museen haben in den vergangenen Jahren kontinuierlich an der Verbesserung ihrer Strukturen und Programme gearbeitet und sich so für diese Auszeichnung qualifiziert. Das Museumsgütesiegel ist ein wertvolles Instrument, um diese Weiterentwicklung zu unterstützen“, sagte Dr. Johannes Janssen, Stiftungsdirektor der Niedersächsischen Sparkassenstiftung.

Hintergrund Museumsgütesiegel

Mit dem Museumsgütesiegel werden Museen für die hohe Qualität ihrer Museumsarbeit in allen Aufgabenbereichen ausgezeichnet. Sie erfüllen die Standards des Deutschen Museumsbunds in besonderer Weise.

Seit der Initiierung des Projektes 2006 bis heute wurden 183 Gütesiegel vergeben. 67 Museen erhielten die Auszeichnung bereits zum zweiten Mal (erste Verlängerung), 30 Museen konnten ihr Gütesiegel zum zweiten Mal verlängern und wurden somit bereits das dritte Mal ausgezeichnet.

Ins Leben gerufen wurde das Museumsgütesiegel von den drei Partnern:

• Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e. V.

• Niedersächsische Sparkassenstiftung

• Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

Das 12-monatige Zertifizierungsverfahren des Museumsgütesiegels soll die Museen dabei unterstützen, ihre Angebote und Arbeitsweisen zu hinterfragen und ihr Profil zu schärfen. Eine umfassende Selbstanalyse und die Erarbeitung bzw. Aktualisierung von Konzepten sind fester Bestandteil des Gütesiegelprozesses und werden intensiv vom Museumsverband begleitet. Die Auseinandersetzung mit den eigenen Arbeitsstrukturen wird angeregt. Fachkundige Beratungen und Einschätzungen von außen helfen dabei, notwendige Erneuerungen und Verbesserungen anzustoßen. Zudem trägt das Qualitätssiegel dazu bei, die Chancen auf eine Förderung zu verbessern. Jährlich nehmen 15 bis 20 Einrichtungen das Angebot wahr. Während der Teilnahme steht ihnen das Beratungs- und Schulungsangebot des Museumsverbandes zur Verfügung, das ihnen hilft, sich in allen musealen Bereichen weiterzuentwickeln.

Die Qualitätsauszeichnung ist sieben Jahre gültig. Im Anschluss haben die Museen die Möglichkeit, den Prozess erneut zu durchlaufen. Viele der ausgezeichneten Museen nehmen dieses Angebot an.

Die Qualitätsauszeichnungen wurden auch in diesem Jahr im Rahmen der Jahrestagung des Museumsverbandes für Niedersachsen und Bremen übergeben. So habe man mit den Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmern über die Herausforderungen der Personalentwicklung im Museumsbereich diskutiert. „Die Museumslandschaft steht nicht still. Die digitale Transformation, der demographische Wandel oder die drängenden Anforderungen zu mehr Nachhaltigkeit stellen neue Anforderungen an die Arbeit im Museum. Diesen Wandel berücksichtigen wir bereits in der Zertifizierung mit dem Museumsgütesiegel. Im Rahmen der Tagung wird einmal mehr deutlich werden, dass qualifiziertes und motiviertes Personal die wichtigste Ressource der Museen ist“, so Prof. Dr. Rolf Wiese.

Mit Zertifizierungsverfahren die Museumsarbeit umfassend analysieren, verbessern und profilieren

Partner des Zertifizierungsverfahrens, das im Jahr 2006 initiiert wurde, sind das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die Niedersächsische Sparkassenstiftung sowie der Museumsverband für Niedersachsen und Bremen. Mit dem Verfahren möchte der Museumsverband die Museen im Land – nicht zuletzt auch die kleinen und ehrenamtlich geführten Häuser – dabei unterstützen, in einem Prozess der begleitenden Selbstevaluation und Konzeptentwicklung ihre Arbeit umfassend zu analysieren, zu verbessern und zu profilieren. Die Museen sollen in ihrer Fähigkeit gestärkt werden, die immer anspruchsvoller werdende Museumsarbeit und die damit verbundenen Herausforderungen zielgerichtet zu gestalten und zu bewältigen. Seit der Initiierung des Verfahrens wurden bereits 183 Museen mit dem Museumsgütesiegel ausgezeichnet.

Das Museumsgütesiegel wird für sieben Jahre vergeben.

Die sieben ausgezeichneten Museen sind

Das Höhlen-Erlebnis-Zentrum, Bad Grund
Das Bomann-Museum, Celle
Das Nordwestdeutsche Museum für IndustrieKultur, Delmenhorst
Das KinotechnikMuseum, Löningen
Das Ostfriesische Teemuseum Norden
Das Museumsquartier Osnabrück
Barkenhoff / Heinrich-Vogeler-Museum, Worpswede

Das Museumsgütesiegel bescheinigt den Museeen die Erfüllung der vom Deutschen Museumsbund / ICOM Deutschland und der Konferenz der Museumsberatungsstellen in den Ländern (KMBL) 2023 formulierten Standards für Museen. Damit erreichen die Museen in den Bereichen Dauerhafte institutionelle und finanzielle Basis, Leitbild und Museumskonzept, Museumsmanagement, Qualifiziertes Personal, Sammeln, Bewahren, Forschen und Dokumentieren sowie Ausstellen und Vermitteln den Standards entsprechende Qualität. Das Museumsgütesiegel gilt für sieben Jahre (2024 bis 2030). Danach muss sich das Museum um eine Erneuerung des Gütesiegels bewerben.

Unser Top-Angebot: 12 Monate HK PLUS für 49 € lesen! Jetzt Angebot und Vorteile checken.

Kurz, knapp, krass informiert: HK Kompakt, der Newsletter vom Harz Kurier, fasst die wichtigen News aus Osterode und dem Südharz zusammen: Hier kostenlos für den täglichen Newsletter anmelden!