Ilsenburg. Für das Kloster Ilsenburg haben Studierende des Wirtschaftsingenieurwesens ein LED- basiertes Beleuchtungskonzept entwickelt.

Die vergangenen 1 000 Jahre fest im Blick und dennoch direkt am Puls der Zeit: Für das Kloster Ilsenburg haben Studierende des Wirtschaftsingenieurwesens unter Leitung von Prof. Ulrich Fischer-Hirchert ein modernes LED-basiertes Beleuchtungskonzept entwickelt. Dabei standen Wirtschaftlichkeit, Marketingaspekte sowie die historische Bedeutung gleichermaßen im Fokus. Insgesamt wurden mehr als 70 000 Euro benötigt, um die Ideen der Studenten umzusetzen.

Den größten Teil davon hat die Investitionsbank Sachsen-Anhalt im Auftrag des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr zur Verfügung gestellt. Auch die Ilsenburger Tourismus-Gesellschaft hat sich an der Finanzierung beteiligt.

Zehn Studenten beteiligt

Ein Team aus zehn angehenden Wirtschaftsingenieuren hat sich ein Semester lang mit dem nachhaltigen Projekt beschäftigt. Zunächst wurde ein 3-D-Modell erstellt. Daraus wurden Beleuchtungskonzepte für die verschiedenen Bereiche des Areals entwickelt. Die Außenansicht des Schlosses vom Ilsetal soll elegant, auffällig und einladend weithin sichtbar illuminiert werden.

Beim Kloster- und Schlossinnenhof steht die Beleuchtung der gut 850 bis 1 000 Jahre alten Gebäude der Kirche und des Klosters im Mittelpunkt. Die Konzentration liegt auf kostengünstigen und langlebigen LED-Leuchtmitteln.

Die Denkmalbehörde aus Halberstadt und die Obere Denkmalbehörde aus Halle haben das Projekt intensiv von Anfang an begleitet. Dadurch wurde es möglich, die Wünsche des Denkmalschutzes schon bei der Erarbeitung zu berücksichtigen. Nachdem die denkmalrechtliche Genehmigung zur Beleuchtung des Areals vorlag, konnte die endgültige Festlegung der Anbringungsorte für die Lampen stattfinden.

Fassadenkletterer abgeseilt

Spannend war die Installation an der Außenseite des Schlosses, denn dort mussten sich Fassadenkletterer abseilen, um die Anbringungsorte unter den Dachtraufen zu erreichen.

Jetzt sind die Außenfassade und der Eingangsbereich des Schlosses und Klosterkirche und Klostergebäude fertig installiert, der Probelauf ist erfolgreich abgeschlossen worden.

Künftig wird das Schloss vom Ilsetal aus gut zu sehen sein und der Kreuzhof mit Klosterkirche und Klostergebäuden strahlt bei Dunkelheit einen ganz besonderen Reiz aus.

Am Donnerstag, dem 23. November, um 18 Uhr werden Vertreter der Landesregierung, des Landkreises und der Klosterstiftung, dazu die Planer von der Hochschule Harz, die Tourismus-GmbH und Ilsenburgs Bürgermeister Denis Loeffke gemeinsam die Lichtanlage übergeben – eine weitere Attraktion der Stadt Ilsenburg.