Osterode. Am 21. Mai ist Internationaler Museumstag. Im Altkreis Osterode mit seiner reichen Museumslandschaft sind zahlreiche Aktivitäten geplant.

Seit 40 Jahren lockt der Internationale Museumstag das Publikum in die Kulturtempel, das jährlich stattfindende internationale Ereignis wird immer am dritten Sonntag im Mai begangen und hat sich zu einem Tag für die ganze Familie entwickelt.

„Museen sind die Hüter der Vergangenheit, das Spiegelbild unserer kulturellen Gegenwart und die Visionäre der Zukunft. Dies alles gilt es am Internationalen Museumstag zu entdecken“, hatte der damalige Bundesratspräsident Harald Ringstorff in seinem Grußwort zum 30. Internationalen Museumstag angemerkt.

Hintergrund der Großveranstaltung ist, auf die Vielfalt und Bedeutung der reichen Museumslandschaft vom Heimat- und Regionalmuseen bis hin zu den großen staatlichen Einrichtungen aufmerksam zu machen. In Deutschland steht der Tag unter der Schirmherrschaft des amtierenden Bundesratspräsidenten.

Unter dem diesjährigen Motto „Spurensuche. Mut zur Verantwortung“ beteiligen sich auch im Altkreis Osterode zahlreiche Einrichtungen am Internationalen Museumstag, der an diesem Sonntag besondere Aktionen bereithält und den Blick hinter die Kulissen erlaubt.

Im städtischen Museum im Ritterhaus in Osterode schlüpft die Museumsleiterin um 14.30 Uhr während einer Kostümführung in die Rolle der Herzogin Clara. Herzogin Clara wurde 1532 geboren, starb 1595 in Osterode und wurde in der Marktkirche begraben. Als Geist soll sie seit 400 Jahren im Ritterhaus umgehen, das früher tatsächlich als Spukhaus galt. Clara führt durch das Museum und erzählt aus ihrem 400 Jahre währenden Dasein in Osterode als Wanderin zwischen den Welten. Die Führung ist kostenlos und der Eintritt in das Museum ist von 14 Uhr bis 17 Uhr frei.

In Herzberg wird das Schlossmuseum mit dem Heimat- und Geschichtsverein Herzberg eine Ausstellung zum Thema „Herzberg – Arbeit, Leben, Tradition“ zeigen. Ausgestellt werden vielerlei Dokumentationen und bisher unbekannte Bilder aus dem Leben in früheren Zeiten. Neben schulischen Dokumenten wie Zeugnissen oder Lehrbüchern werden auch Brau- und Schankberechtigungen und den dazugehörigen Wirtschaften aus dem Herzberg früherer Jahre gezeigt.

Herzberg war nicht nur als Stätte guter Gewehrfabrikation bekannt. Ein weiterer großer Erwerbszweig war auch bis in die 1960er Jahre das Feilenhauerhandwerk. Es werden einige Modelle von alten, nicht mehr existierenden Häusern gezeigt und ihre Geschichten erzählt.

Am Museumstag werden zwei Schlossführungen angeboten, um 10.15 Uhr und 14.15 Uhr. Nicht nur für die Kinder, sondern auch für die ganze Familie gibt es eine Verkleidungsaktion, bei der Erinnerungsfotos gemacht und zum Mitnehmen sofort ausgedruckt werden. Die Ausstellung bleibt über den Museumstag hinaus vom 24. bis zum 28. Mai täglich in der Zeit von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Eine gesonderte Führung findet am 24. Mai um 14.30 Uhr statt.

Der Förderkreis Königshütte Bad Lauterberg wird auf der Königshütte wieder ein buntes Programm für Erwachsene und Kinder anbieten. Ab 11 Uhr bis 16 Uhr findet zu jeder vollen Stunde eine Führung über das Hüttengelände und durch das „Südharzer Eisenhüttenmuseum“ statt. Parallel dazu werden die Gießer ab 14 Uhr wieder das Schaugießen vorführen, an dem auch Kinder gern teilnehmen, das gilt auch für das Schauschmieden. Für das leibliche Wohl werden Getränke, Kuchen und Würstchen gegen Unkosten angeboten. Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen frei, jedoch wird um eine angemessene Spende für die ehrenamtliche Arbeit des Förderkreises und für den weiteren Ausbau gebeten.

Im Grenzlandmuseum in Bad Sachsa werden besondere Führungen angeboten. Bei einem reduzierten Eintrittspreis von 2,50 Euro ist es von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Das Zisterziensermuseum Kloster Walkenried bietet am Sonntag den Besuch zum halben Eintrittspreis an. Erleben können die Besucher ein modernes Museum in historischen Mauern, ein Erlebnisort für alle Generationen und kulturelles Highlight von überregionaler Bedeutung, das das Alltagsleben der mittelalterlichen Mönche und die besondere Wirtschaftsgeschichte ihres Klosters in seinen Mittelpunkt rückt.

In Hattorf wird das Dorfmuseum Meierhof seine Remise offiziell einweihen. Geplant ist ein Rahmenprogramm, das schon um 9 Uhr mit dem Hähnewettkrähen des Geflügelzuchtvereins beginnt.