Bad Grund. Gruppe gestaltete Konzertnachmittag im Café Antique Bad Grund.

Zwei Gitarren, eine Singstimme und drei sympathische Musiker, mehr brauchte es nicht, um das Publikum im Café Antique in Bad Grund zu begeistern. Zu Gast war die Gruppe Deep River aus Hann. Münden, die mit ihrer Musik zwei Stunden lang für gute Laune, aber auch für Sehnsuchtsmomente sorgte und mit ihrem unverwechselbaren Sound beeindruckte.

Ingo Henkel (Vocals, Guitar, Keyboard, Percussion), Svenja Metje (Vocals, Xylophon, Keyboard) und Stefan Kletetzka (Vocals, Guitar, Keyboard) hatten zum großen Teil Eigenkompositionen im Gepäck und überzeugten mit ihrer Leidenschaft für ihre Musik, die sich zwischen Rock, Pop und Indi Folk bewegte. Mehr als 100 Auftritte haben die Musiker bereits zusammen erlebt, so dass das Publikum einem eingespielten Team lauschen konnte. „Wir haben gerade das Gefühl, dass wir in eine gemütliche Kaffeerunde hineinplatzen“, sagte Stefan Kletetzka humorvoll zu Beginn des Konzerts. „Aber das war ja auch Sinn der Sache“.

Mit dem Song „Big Deep River Sound“ eröffnete die Gruppe nur allzu passend das Konzert und präsentierte sogleich kraftvoll und beherzt ihr ganzes Können. Ihre Lieder waren ausdrucksstark und charaktervoll, erzählten Geschichten von Liebe, Wut, Sehnsucht und Verzweiflung. Dabei gelang es den Musikern aber immer wieder, einen Spannungsbogen zwischen all den Gefühlen auf- und wieder abzubauen. Herrschte in einem Moment noch Liebeskummer, löste sich dieser später in wohltuender Harmonie auf.

Berührende Stimme

Nicht nur der Sound der Gitarren, sondern auch besonders die warme und berührende Stimme von Svenja Metje zog das Publikum ihren Bann. Es war bemerkenswert, wie wandelbar sie ihre Stimme einsetzte und sowohl melancholisch-sanfte als auch starke kraftvolle Momente der Liedgeschichten zum Ausdruck brachte. Gänsehaut pur erlebten die Zuhörer auch bei dem Stück „Down and lonely“, bei dem die Sängerin sehr ausdrucksstark agierte und dadurch dem Lied einen ganz besonders tiefen Charakter verlieh.

Das Publikum war begeistert und zeigte dies durch viel Beifall, wofür sich die Band mit dem Stück „Best of you“ von den Foo Fighters bedankte.

Die Inhaberin des Cafés, Stefanie Berger, sprach am Ende wohl allen aus der Seele, als sie sagte, dass das Konzert wunderbar gewesen sei. Sie habe zwar vorab schon eine CD der Gruppe gehört, aber live sei eben doch live.