Göttingen.

Die Schauspieler Stefan Dehler und Christoph Huber zeigen als Stille Hunde am 26. Januar ab 19.30 Uhr in der St. Johanniskirche in Göttingen das Stück „Die Besserung“ nach Berichten ehemaliger Häftlinge des Jugendkonzentrationslagers Moringen.

Als die Jugendlichen Wilhelm und Franz 1942 im KZ Moringen inhaftiert werden, schwören sie sich Freundschaft. Der Terror des Lagers trennt sie. Fünfzig Jahre später schreibt Franz auf dem Sterbebett einen Brief an den einstigen Mithäftling. Was er nicht weiß: Wilhelm ist längst verstorben. Der Brief, der nicht zugestellt werden kann, erweist sich als schweres Erbe für die Söhne der beiden ehemaligen KZ-Häftlinge. Zwei Männer, die sich vorher nie begegnet sind, beginnen, über die Jugend ihrer Väter in der NS-Zeit zu sprechen.

Das rund einstündige Stück, das in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Moringen entstand, ruft die Geschichte des Lagerortes ins Bewusstsein und greift mit einem Fallbeispiel aus der regionalen Geschichte das Thema „Jugend im faschistischen Deutschland“ auf. Die Aufführung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihen anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocausts statt.