- Egal ob aus Umweltschutz-Gründen oder um Geld zu sparen: Viele Menschen wollen auf eine Wärmepumpe umsteigen
- Sie kann es ermöglichen, das Haus oder die Wohnung mit sehr geringem Energieaufwand zu heizen
- Der Einbau kann sich also lohnen – auch, weil es Förderungen vom Staat gibt
Die vom Krieg in der Ukraine ausgelöste Energie- und Preiskrise sowie der Klimawandel hat in Deutschland ein Umdenken ausgelöst. Immer mehr Privathaushalte und Unternehmen wollen auf klassische Brennstoffe wie Heizöl oder Gas verzichten und stattdessen auf klimafreundliche Alternativen setzen. Im Energiesektor rücken hier primär neue Heizsysteme in den Fokus – hierzu zählen etwa moderne Pelletheizungen oder Wärmepumpen. Insbesondere das zweitgenannte Heizsystem erfreut sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit.
- Entlastungen: Diese Zuschüsse gibt es für Ihre Heizung 2023
- Neues Gesetz: Frist läuft 2023 aus: Heizung tauschen – wer reagieren muss
- Ohne fossile Brennstoffe: Heizen ohne Öl und Gas – 5 Alternativen im Check
- Weitere Alternativen: Mit Strom Heizen – Was können Radiator, Heizlüfter und Co.?
- Wärmequellen: Heizen ohne Heizung – Welche Möglichkeiten es gibt
- Richtig einstellen: Das bedeuten die Symbole auf dem Regler der Heizung
- Vorschlag: Zuschuss für Heizöl: Kommt neuer Sonderbonus für Ölheizungen?
Förderung für die Wärmepumpe: Bis zu 40 Prozent Zuschuss vom Staat möglich
Die Installation einer Wärmepumpe sei in nahezu allen Gebäuden möglich, sagt Sven Kersten vom Bundesverband Wärmepumpe (BWP) im Gespräch mit unserer Redaktion. "Die Aussage, eine Wärmepumpe lohne sich nur in Neubauten, ist Blödsinn." Auch im Altbau kann eine Wärmepumpe mit Blick auf Stromverbrauch und Kosten attraktiv sein. Wichtig seien Faktoren wie eine korrekte Vorlauftemperatur oder ausreichend große Heizkörper. Zudem kann es gerade auch in Altbauten – in denen eine Öl- oder Gasheizung verbaut ist – attraktiv sein, auf die Wärmepumpe zu wechseln.
Denn wer eine Öl- oder Gasheizung mit einer Wärmepumpe ersetzt, bekommt das im Rahmen einer staatlichen Förderung bezuschusst. Die 50 Prozent Förderung für effiziente Gebäude sei zum 1. Januar 2023 aktualisiert worden, berichtet der BWP. Nun setzt sich die staatliche Fördersumme für die Wärmepumpe aus mehreren einzelnen Zuschüssen zusammen. Erfüllt man alle Kriterien, kommt man auf 40 Prozent staatliche Förderung und damit nahe an die früheren 50 Prozent aus der Grundförderung heran. So setzt sich die neue Förderung zusammen:
Bezeichnung Förderung | Zuschuss in Prozent |
Grundförderung ("Basis-Zuschuss") | 25 |
Heizungs-Tausch-Zuschuss | 10 |
Installation von Wasser- / Erdwärmepumpe | 5 |
Summe aller staatlichen Zuschüsse | 40 |
Wärmepumpe im Altbau: Heiz-Tausch-Zuschuss nicht vergessen – So bekommt man ihn
Der Basis-Zuschuss für eine Wärmepumpe beträgt wie im Vorjahr 25 Prozent: Kersten: "Das Gerät muss förderfähig sein – das ist Voraussetzung." Die Liste mit allen Wärmepumpen mit Prüf-/Effizienznachweis, die förderfähig sind, veröffentlicht und aktualisiert das Bundeswirtschaftsministerium regelmäßig. Förderfähig sind maximal 60.000 Euro je Haus oder Wohneinheit und je Kalenderjahr. Wer die Fördersumme auf 35 Prozent aufstocken möchte, kann vom sogenannten Heiz-Tausch-Zuschuss Gebrauch machen:
- Der Heiz-Tausch-Zuschuss von zusätzlich 10 Prozent wird bezahlt, wenn die neue Wärmepumpe eine noch funktionstüchtige Öl-, Kohle-, Nachtspeicher- oder Gas-Etagenheizung vollständig ersetzt.
- Dasselbe gelte auch für seit mindestens 20 Jahren betriebene Gas-Zentralheizungen, berichtet "Die Fördermitteldatenbank".
Um auf die vollen 40 Prozent Förderzuschuss zu kommen, müssen Verbraucher noch die Voraussetzungen für die fünf Prozent Bonus-Förderung erfüllen. Die bekommt man, wenn als Wärmequelle Wasser, Erdreich oder Abwasser erschlossen wird.
ANZEIGE*