Braunschweig. Der ehemalige Trainer wird nach seiner Freistellung weiterhin bezahlt - Er ist nun als Nachfolger von Reis bei Schalke 04 im Gespräch.
Die Gerüchteküche brodelt. Seit Mittwochvormittag sind zahlreiche Kandidaten mit mal mehr und mal weniger Chancen genannt worden, die bei Schalke 04 Nachfolger des entlassenen Thomas Reis werden könnten. Stefan Kuntz beispielsweise, Robert Klauß, Sandro Schwarz und auch Michael Schiele wurden ins Spiel gebracht. Eintracht Braunschweig hätte großes Interesse daran, dass der im Sommer freigestellte Ex-Trainer einen neuen Arbeitgeber findet. Denn so wäre der Fußball-Zweitligist eine empfindliche wirtschaftliche Last los.
Zu Jahresbeginn hatte die Eintracht den im Sommer auslaufenden Vertrag Schieles noch bis 2025 verlängert. Die Intention: Es sollte ein Zeichen des langfristigen Vertrauens gesetzt werden und dem Trainer signalisiert werden, dass er sich um seine eigene berufliche Zukunft keine Gedanken machen müsse, um sich voll auf den Kampf für den Klassenerhalt fokussieren zu können. Die Liga hielten die Braunschweiger zwar, freigestellt wurde Schiele aber trotzdem. Mit einem frisch verlängerten Vertrag in der Tasche, den er theoretisch bis Sommer 2025 aussitzen und sich weiterhin von der Eintracht ausbezahlen lassen könnte.
Findet Schiele einen neuen Job, könnte Eintracht sofort die Zahlungen stoppen
Aber es ist nicht davon auszugehen, dass Schiele das bis dahin durchzieht, da er im heiß umkämpften Trainergeschäft nicht in Vergessenheit geraten will. Eine gewisse Auszeit kann sich jeder Trainer mal erlauben, sie sollte aber nicht allzu lang sein. Dass sein Name nun im Zusammenhang mit den freien Trainerpositionen in Liga 2 und Liga 3 genannt wird, ist ein gutes Zeichen für Schiele. Und auch für Eintracht. Findet der Ex-Trainer einen neuen Job, könnten die Zahlungen an ihn gestoppt werden.
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Das könnte finanzielle Kapazitäten freisetzen, um im Winter doch noch einmal nachzulegen. Sport-GeschäftsführerPeter Vollmann hatte zwar schon betont, in der kommenden Transferperiode keine Zugänge zu holen, aber mit veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in einer womöglich sportlich schwierigen Situation könnte sich das natürlich noch verändern.
Bisher läuft es unter Jens Härtel nicht rund bei Eintracht Braunschweig
In Liga 2 und 3 wird es einige Optionen geben für den 45-Jährigen. wenn nach und nach die Trainer entlassen werden. Schiele hat mit dem Zweitliga-Aufstieg in seiner ersten und mit dem Klassenerhalt in seiner zweiten Eintracht-Saison zwei schlagkräftige Argumente in der Hand. Der Aufsichtsrat des BTSV hatte den Daumen gesenkt und Schiele nicht mehr zugetraut, die Eintracht langfristig in ruhige sportliche Fahrwasser zu bringen. Die Rechnung geht bisher mit dem Jens Härtel noch nicht auf. Aber es braucht noch Zeit, um den neuen Trainer final bewerten zu können.