Delmenhorst. Zwei wohnungslose Männer sind aus bisher unbekannten Gründen vor einer Obdachloseneinrichtung in Streit geraten. Einer der Männer zückte ein Messer.
Vor einer Einrichtung für wohnungslose Menschen ist in der Nacht zum Montag ein 42-jähriger Mann getötet worden. Ein 59 Jahre alter Tatverdächtiger wurde am Tatort festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Er sollte noch am selben Tag dem Haftrichter vorgeführt werden. Das Motiv für die Tat war zunächst unklar.
Die beiden wohnungslosen Männer waren aus unbekannten Gründen in Streit geraten, in dessen Verlauf der 59-Jährige dem Jüngeren eine Stichverletzung zugefügt haben soll. Eine Zeugin alarmierte die Einsatzkräfte. Die Polizei fand den stark blutenden Verletzten vor der Einrichtung, er wurde von einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Dort erlag er trotz Notoperation seiner schweren Verletzung. Die Polizei ermittelt wegen Totschlags, prüft aber auch, ob Mordmerkmale vorliegen.
83-Jähriger nach Messerattacke in Psychiatrie
Nach einer Messerattacke auf seine Lebensgefährtin ist ein 83-Jähriger aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont in der Psychiatrie untergebracht worden. Die Staatsanwaltschaft Hannover prüfe, ob es dabei bleibe oder ob der Beschuldigte in Untersuchungshaft komme, teilte die Polizei am Montag mit. Gegen den 83-Jährigen wird wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt. Die 71 Jahre alte Lebensgefährtin ist laut Polizei noch im Krankenhaus.
Sie erlitt bei dem Angriff am Sonntagmorgen in Hessisch Oldendorf schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen. Die Frau hatte sich durch ein Fenster zu einer Nachbarin retten können. Der 83-Jährige soll sich nach ersten Erkenntnissen zur Tatzeit in einem psychischen Ausnahmezustand befunden haben.
Bus fährt auf Sattelschlepper auf - Fahrer schwer verletzt
Beim Zusammenstoß zwischen einem Bus und einem Sattelschlepper auf der Autobahn 1 Bremen-Hamburg bei Hollenstedt im Landkreis Harburg ist in der Nacht zum Montag der Busfahrer schwer verletzt worden. Lebensgefahr habe für den 32-Jährigen nicht bestanden, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei Sittensen. In dem Bus waren keine Fahrgäste.
Laut Polizeisprecher ereignete sich der Unfall gegen 0.30 Uhr. Der Busfahrer habe zu spät bemerkt, dass ein vor ihm fahrender Sattelzug mit nur geringer Geschwindigkeit unterwegs war. Der Fahrer habe noch versucht, auszuweichen, sei aber mit dem Heck des Sattelzuges zusammengestoßen. Der Bus rutschte in den Seitengraben. Der Sachschaden beträgt nach Polizeiangaben mehr als 100.000 Euro.
Für die Unfallaufnahme und die Aufräumarbeiten hätten vorübergehend zwei der drei Fahrstreifen gesperrt werden müssen. Gegen 6.30 Uhr seien die Autobahn wieder komplett frei gegeben worden, hieß es.
Frau schwebt nach Messerattacke in Quakenbrück noch in Lebensgefahr
Nach einem versuchten Tötungsdelikt in Quakenbrück bei Osnabrück hat eine 48 Jahre alte Frau am Montag noch in Lebensgefahr geschwebt. Das sagte ein Sprecher der Polizei. Der 56 Jahre alte Tatverdächtige befinde sich seit Sonntag in Untersuchungshaft. Der Vorwurf lautet auf versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung. Er habe sich noch nicht zu den Tatvorwürfen geäußert, sagte der Sprecher.
Der Mann soll in einer Gemeinschaftsunterkunft für Mitarbeiter der Fleischindustrie am Samstag zwei Frauen im Alter von 45 und 48 Jahren angegriffen haben. Die 48-Jährige musste aufgrund einer Stichverletzung noch am Samstag operiert werden. Die 45-Jährige erlitt durch Schläge und Tritte schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen und konnte das Krankenhaus bereits am Wochenende wieder verlassen.
Der Tatverdächtige konnte zunächst flüchten
Der 56-jährige rumänische Staatsbürger ist ein Arbeitskollege der beiden Frauen. Der Angriff ereignete sich am Samstag in den frühen Morgenstunden. Nachbarn hatten die Taten durch ein Fenster beobachtet und den Notruf gewählt. Als die Beamten eintrafen, griff der Mann die Polizisten an und flüchtete. Er wurde wenige Stunden später von einer Streife im Stadtgebiet von Quakenbrück festgenommen. Den Ermittlungen zufolge war er stark betrunken. Ihm wurden Blutproben entnommen und sein Mobiltelefon wurde beschlagnahmt. Die mutmaßliche Tatwaffe, ein Messer, wurde am Tatort gesichert.
Waffenfund bei Kontrollen gegen Schwarzarbeit im Landkreis Hildesheim
Bei Durchsuchungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit haben Beamte im Landkreis Hildesheim zufällig Waffen entdeckt. In Duingen lag eine zugriffsbereite Schusswaffe auf einem Schlafzimmerschrank, wie das Hauptzollamt Braunschweig am Montag mitteilte. Es handelte sich demnach um eine geladene Schreckschusswaffe mit eingeführtem Magazin und Patronen.
In derselben Wohnung fanden die Ermittler unverschlossene Waffenkoffer in einer Mülltüte mit mehreren Schreckschuss- und Softairwaffen, einen Schalldämpfer und Munition. Die Waffen wurden in Beschlag genommen und Ermittlungen unter anderem wegen der nicht richtigen Aufbewahrung von Waffen eingeleitet.
Eigentlich waren die Kontrolleure am 12. September in drei Objekten zur Bekämpfung von Schwarzarbeit unterwegs. Einer Frau wird vorgeworfen, als Geschäftsführerin eines Wach- und Sicherheitsgewerbes mehrere Personen beschäftigt zu haben, ohne diese zur Sozialversicherung zu melden. In Duingen, Hildesheim und im hessischen Wetzlar wurden zwei Wohngebäude der Beschuldigten sowie der Geschäftsraum ihres Steuerberaters durchsucht.
dpa