Göttingen. Tausende Bewohner der Weststadt in Göttingen werden evakuiert. Einschränkungen im Bus- und Bahnverkehr am 23. September 2023 ab und nach Göttingen.

Zum zweiten Mal im Jahr 2023 müssen weit mehr als 8.000 Anwohner der Göttinger Weststadt evakuiert werden (wir berichteten).

Denn der Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen (KBD) hat in zwei Fällen auf dem Schützenplatz einen erhärteten Verdacht auf Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg ermittelt.

Was ist am Samstag in Göttingen wegen der Blindgänger los?

„Es gilt nun, an den beiden Punkten die mutmaßlichen Blindgänger am 23. September unschädlich zu machen. Damit bei dem Einsatz niemand zu Schaden kommt, müssen alle Personen zu ihrer eigenen Sicherheit das Gebiet im Umkreis von 1.000 Metern um die Fundstellen bis spätestens Samstag, 23. September 2023, um 6 Uhr, verlassen haben.

Das gilt auch für alle Hotels, den Bahnhof und Arbeitsstätten, für alle Gebäude, Straßen, Wege und Plätze. Es besteht ein absolutes Aufenthalts- und Betretungsverbot. Das Evakuierungsgebiet wird unter anderem durch Drohnen und per Hubschrauber kontrolliert“, teilt die Stadt Göttingen mit.

Was passiert, wenn man sich nicht an die Evakuierung hält?

Sollten Anwohner ihre Häuser und Wohnungen nicht rechtzeitig verlassen oder Personen das Gebiet während der Sperrung betreten, verstoßen sie damit gegen die Evakuierungsanordnung. Das kann mit einem Bußgeld von bis zu 5.000 Euro geahndet werden. Erst nach der offiziellen Entwarnung darf das Gebiet wieder betreten und befahren werden. Auf Höhe des Schützenplatzes ist auch die Leine gesperrt.

Bombenverdacht in Göttingen: Was ist mit den Bussen?

Der reguläre Bus-Verkehr durch das Sperrgebiet fällt in der Einsatzzeit aus. Davon sind fast alle Buslinien in der Stadt betroffen. Diese werden großflächig umgeleitet. Des Weiteren gelten Einschränkungen für die Regionalbusse von und nach Göttingen. Am Bahnhof Göttingen gibt es Zug-Abfahrten und -Ankünfte am 23. September noch bis spätestens 5.59 Uhr, dann erst wieder nach der Entwarnung.

Weltkriegsbomben in Göttingen: Welche Einschränkungen gibt es bei Zügen und dem Bahnhof?

Die Deutsche Bahn bittet Reisende, ab 6 Uhr nicht mehr zum Bahnhof Göttingen zu kommen. Es kommt zu Fahrplanänderungen für den Fernverkehr. Da der ZOB am Bahnhof Göttingen auch zum Sperrbereich gehört, fahren die Busse des Schienenersatzverkehrs in Göttingen vom/zum Albaniplatz. Die Deutsche Bahn setzt zusätzliches Service-Personal von 5.30 bis 22.30 Uhr am Albaniplatz ein. Die Fahrplanänderungen sind der Bahn zufolge bereits in die elektronischen Medien eingearbeitet.

Alle Züge der RB 80 Nordhausen–Göttingen und RB 82 Bad Harzburg–Göttingen fallen ganztägig zwischen Northeim und Göttingen aus und werden durch Busse ersetzt. Ab 5.16 Uhr fahren die Busse stündlich ab Göttingen, Albaniplatz in Richtung Northeim, ab 7 Uhr fahren die Busse stündlich vom Bahnhof Northeim in Richtung Göttingen, Albaniplatz. Informationen zu der örtlichen Lage der jeweiligen Ersatzhaltestellen gibt es unter bahnhof.de.

Wo gibt es weitere Infos zur Evakuierung und Bombenentschärfung in Göttingen?

Weitere Informationen und Evakuierungs-Hotline unter 0551/400-5050. Aktuelle Informationen bietet der Liveblog der Stadt Göttingen unter goe.de/bombenverdacht.

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