Göttingen

Frühjahrslese: Neues Literaturfestival in Göttingen

| Lesedauer: 3 Minuten
Zwei Partner, vier Tage, sechs Veranstaltungen: Am 28. April startet die Frühjahrslese

Zwei Partner, vier Tage, sechs Veranstaltungen: Am 28. April startet die Frühjahrslese

Foto: Thomas Kügler/ HK

Göttingen.  Programm der Göttinger Frühjahrslese bietet ab 28. April Veranstaltungen für Wissenshungrige, Familien und historisch Interessierte. Vorverkauf läuft

Der Literaturherbst bekommt Nachwuchs. Mit der Göttinger Frühjahrslese startet am 28. April das zweite Festival dieser Art. Das überschaubare Programm bietet Veranstaltungen für Wissenshungrige, Familien und historisch Interessierte. Der Vorverkauf hat begonnen.

Die Frühjahrslese sei ein gemeinsames Projekt von Literaturherbst und des Literarischen Zentrums Göttingen, das mehrere Ziele verfolgt, erklärt Johannes-Peter Herberhold. Zielsetzung sei es unter anderem, der Literaturszene in der Region nach der langen Corona-Phase neue Impulse zu geben, betont der Geschäftsführer der Literaturherbst GmbH. Als Leiterin des literarischen Zentrums pflichtet Gesa Husemann dem bei. Zudem könne man 2023 die zehnjährige Partnerschaft zwischen Literaturzentrum und Literaturherbst feiern. In dieser Zeit sei man sich nicht ins Gehege gekommen, sondern habe sich ergänzt. Herberhold untermauert diese mit Zahlen. Im genannten Zeitraum haben sich die Besucherzahlen verfünffacht.

Bei der Terminfindung hat man sich an der Buchmesse in Leipzig orientiert. Diese wolle man mit der Frühjahrslese flankieren, erklärt Johannes-Peter Herberhold. Angesichts des Termins spricht er von einem kleinen Festival an einem verlängerten Wochenende. Zentraler Veranstaltungsort ist die Sheddachhalle im neuen Sartorius-Quartier zwischen Annastraße und Weender Landstraße. Derzeit bemüht man sich um eine Lösung bei der Parkplatzfrage.

Sechs Veranstaltungen an vier Tagen

Das Programm bietet sechs Veranstaltungen an vier Tagen. Auftakt ist am 28. April um 19 Uhr mit dem science slam, also einem verbalen Schlagabtausch unter Wissenschaftlern. Dieser soll aktuelle Forschung und deren Themen auf unterhaltsame Weise präsentieren.

Auf die Lesung am 29. April freut sich Gesa Husemann besonders. Dann präsentiert Marc Elsberg ab 19 Uhr seinen neuen Roman „°C - Celsisus“. Darin gehe es um Geoengineering und Elsberg habe die Fähigkeit, Themen aufzuspüren, die bald dringlich werden, so Husemann weiter.

Am 30. April kommt das Sams nach Göttingen. In der Sheddachhalle präsentiert Paul Maar ab 15 Uhr sein neues Werk „Das Sams und der blaue Drache“. Begleitet wird er bei dieser musikalischen Lesung vom Schiefe Märchen-Trio, zu dem Paul Maar selbst gehört.

Einem dunklen Fleck in der lokalen Geschichte widmen sich Deniz Yücel, Eva Menasse und Denis Scheck am 1. Mai. In der Veranstaltung „ … und schreiben wofür, für wen?“ geht es um den 90. Jahrestag der Bücherverbrennung auf dem Albaniplatz in Göttingen und die ausbleibende Vergangenheitsbewältigung an der Göttinger Uni. Aber das Trio will sich auch um den Zustand der Meinungsfreiheit in Deutschland und die Zerreißprobe im deutschen „Pen“ kümmern.

Vorverkauf

Das komplette Programm findet man unter anderem auf der Website des Literaturherbst Göttingen. Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Karten gibt es im Service Center des Harz Kurier im Gipsmühlenweg in Osterode.