Einbeck. Das Landesprogramm „Zukunftsregion Südniedersachsen“ geht an den Start – Ministerin Wiebke Osigus übergibt den Förderbescheid.

„Mit dem Südniedersachsenprogramm haben Sie gezeigt, dass die Region sehr erfolgreich zusammenarbeiten kann. Behalten Sie diesen Teamgeist für die Zukunftsregion Südniedersachsen bei!“ Diese Worte gab Wiebke Osigus, Niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, der Zukunftsregion Südniedersachsen am Montag mit auf den Weg. Bei der offiziellen Auftaktveranstaltung des Landesprogramms in Einbeck überreichte sie den Förderbescheid für die Umsetzung des Regionalmanagements an die Hauptverwaltungsbeamten der beteiligten Kommunen sowie den Vorstandsvorsitzenden der Südniedersachsenstiftung.

Vertreter aus Verwaltung und Politik, Gremienmitglieder, Ideengeber und interessierte Personen nutzten die Veranstaltung zudem, um sich über die konkrete Ausgestaltung des Förderprogramms zu informieren, sich auszutauschen und zu vernetzen.

Das sind die Zukunftsthemen in Südniedersachsen

Die Zukunftsregion Südniedersachsen besteht aus der Stadt Göttingen sowie den Landkreisen Northeim, Goslar, Holzminden und Göttingen als Leadpartner. Dessen Landrat Marcel Riethig betonte in seiner Begrüßung: „Mit den Zukunftsthemen Wandel der Arbeit, Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe sowie Regionale Innovationsfähigkeit setzen wir neue Impulse für die regionale Wirtschaft und für gute Lebensverhältnisse in Stadt und Land. Südniedersachsen kann weiter aufsteigen, wenn wir gut zusammenwirken und gemeinsam an Lösungen arbeiten. Die Zukunftsregion wird dazu einen wichtigen Beitrag leisten.“

Auch Northeims Landrätin Astrid Klinkert-Kittel zeigte sich in ihrer Begrüßung überzeugt: „Es ist insbesondere für kleinere oder im ländlichen Raum gelegene Kommunen von zentraler Wichtigkeit, Kompetenzen zu bündeln und Synergieeffekte zu nutzen. Als Zukunftsregion haben wir nun die Chance, die Attraktivität unserer Region weiter zu steigern, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und gemeinsam innovative Wege zu gehen.

Größtes regionalpolitisches Entwicklungsinstrument

Das Land Niedersachsen stellt dafür bis 2029 knapp 6,2 Millionen Euro aus dem Multifondsprogramm Efre-ESF+ zur Verfügung. Um von der Förderung zu profitieren, müssen Projektvorhaben eine 60-prozentige Kofinanzierung aufbringen. „Mit dem Programm gehen wir neue Wege in der Regionalentwicklung. Mit landesweit fast 96 Millionen Euro sind die 14 niedersächsischen Zukunftsregionen das größte regionalpolitische Entwicklungsinstrument unseres Ministeriums. Entsprechend haben wir große Erwartungen“, so die Ministerin weiter.

Landesbeauftragte Dr. Ulrike Witt (ArL Braunschweig), Landesbeauftragte Frauke Patzke (ArL Leine-Weser), Northeims Landrätin Astrid Klinkert-Kittel, Dr. Jochen Kuhl von der Südniedersachsenstiftung, Goslars Landrat Dr. Alexander Saipa, Ministerin Wiebke Osigus (Nds. Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung), Göttingens Landrat Marcel Riethig, der Holzmindener Landrat Michael Schünemann und Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt (von links).
Landesbeauftragte Dr. Ulrike Witt (ArL Braunschweig), Landesbeauftragte Frauke Patzke (ArL Leine-Weser), Northeims Landrätin Astrid Klinkert-Kittel, Dr. Jochen Kuhl von der Südniedersachsenstiftung, Goslars Landrat Dr. Alexander Saipa, Ministerin Wiebke Osigus (Nds. Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung), Göttingens Landrat Marcel Riethig, der Holzmindener Landrat Michael Schünemann und Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt (von links). © SüdniedersachsenStiftung | Stephan Beuermann - TrapezFilm

Das Regionalmanagement für die Zukunftsregion hat die Südniedersachsenstiftung übernommen. „Das gemeinsame Bekenntnis aller südniedersächsischen Landkreise und der Stadt Göttingen zur Zukunftsregion ist ein starkes Zeichen dafür, dass die Region weiter zusammenwächst – wir als Südniedersachsenstiftung sind uns der Verantwortung bewusst, diesen Prozess zielführend zu unterstützen“, betonte deren Vorstandsvorsitzender Dr. Jochen Kuhl.

Steuerungsgruppe entscheidet über Förderung von Projekten

Über die Förderung von Projekten entscheidet eine Steuerungsgruppe, die sich aus Vertreter von Kommunen, Wirtschafts- und Sozialpartnern, Zivilgesellschaft sowie den Landesbeauftragten für regionale Entwicklung Braunschweig und Leine-Weser zusammensetzt. Deren konstituierende Sitzung fand unmittelbar vor der Auftaktveranstaltung statt. Eine interkommunale Arbeitsgruppe fungiert als Bindeglied zwischen Verwaltung und Politik sowie dem Regionalmanagement. Sie besteht aus Vertretern der Wirtschaftsförderungen und Verwaltungen der beteiligten Kommunen. Ein Beirat bringt zudem weitere Kompetenzen aus Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung ein.

Rico Krieger, Leiter des Regionalmanagements bei der Südniedersachsenstiftung, stellte die Grundzüge der regionalen Zusammenarbeit vor und ermunterte die Anwesenden: „Kommen Sie mit ihren Ideen auf uns zu. Wir beraten Sie gerne bei der Projektentwicklung und -umsetzung.“

In Kürze

Das Ziel der Zukunftsregion Südniedersachsen ist es, die Region Südniedersachsen durch interkommunale Verbundprojekte in den Handlungsfeldern „Regionale Innovationsfähigkeit“ und „Wandel der Arbeit“, „Chancengleichheit“ und „gesellschaftliche Teilhabe“ voranzubringen.

Dafür stellt das Land Niedersachsen bis 2029 knapp 6,2 Millionen Euro aus dem Multifondsprogramm Efre-ESF+ zur Verfügung.

Die Südniedersachsenstiftung hat das Regionalmanagement für die Zukunftsregion übernommen.

Wie solche Leitprojekte aus der Zukunftsregion Südniedersachsen aussehen können, wurde im Nachgang an zwei Beispielen deutlich: WRG-Geschäftsführer Marc Diederich stellte die Pläne für ein umfassendes Gründungsnetzwerk Südniedersachsen vor, und Dietmar Linne, Co-Fraktionschef der Grünen im Göttinger Kreistag, präsentierte die Koordinierungsstelle „Inklusionslotse“, die Menschen mit eingeschränktem Zugang zum Arbeitsmarkt beim (Wieder-)Einstieg in das Berufsleben unterstützen soll.